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Nassiriyah: Zahl der Opfer gestiegen

Der Anschlag im südirakischen Nassiriyah mit mindestens 28 Toten hätte nach Erkenntnissen des italienischen Militärs noch verheerende Ausmaße annehmen können.

Die Wachen hätten den Ernst der Lage sofort erkannt und das Feuer auf die Selbstmordattentäter eröffnet, berichtete das staatliche italienische Fernsehen RAI unter Berufung auf das Militär. Die Attentäter hatten mit zwei Fahrzeugen die Absperrungen durchbrochen. Das Abwehrfeuer habe die Attentäter daran gehindert, die mit Sprengstoff beladenen Fahrzeuge direkt vor den Eingang der Kaserne zu steuern, hieß es.

Die Bombe explodierte auf dem Platz vor dem Gebäude und riss einen neun Meter breiten Krater in den Boden. Die Kaserne wurde weitgehend zerstört. Hätten die Attentäter den Eingang erreicht, wäre ein noch schlimmeres Blutbad angerichtet worden, hieß es in dem Bericht.

Einige der getöteten Soldaten hatten ein Kamerateam begleitet, das einen Film über den Einsatz der italienischen Truppen im Irak drehen wollte. Auch die beiden Medienvertreter kamen bei der Explosion ums Leben. Insgesamt wurden 19 Italiener und neun Iraker getötet, darunter vier Kinder. Die Zahl der verletzten Italiener wurde am Donnerstag mit 20 angegeben. Die Zahl verletzter Iraker war unklar.

Unterdessen ist der italienische Verteidigungsminister Antonio Martino in Nassiriyah eingetroffen, wo er zunächst die verletzten Italiener besuchte. Der Ministerrat in Rom kündigte einen nationalen Trauertag anlässlich des Begräbnisses der getöteten Italiener an. Der Termin war noch offen.

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