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NASA setzt bei Mondmission auf Wiener Unternehmen

Die NASA setzt bei der Rückkehr zum Mond auf Technologie aus Wien.
Die NASA setzt bei der Rückkehr zum Mond auf Technologie aus Wien. ©Photo by Jim WATSON / AFP
Die US-Weltraumbehörde NASA setzt bei ihren Mond-Missionen auf Technologie aus Wien. Das Wiener Unternehmen Beyond Gravity Austria liefert den Steuerungsmechanismus für den Antrieb der NASA-Weltraumstation.

Neben dem Wiener Weltraumunternehmen Beyond Gravity Austria (vormals Ruag Space) konnte auch die oberösterreichische Firma Peak Technology einen Auftrag für eine Weltraummission einfahren.

Wiener Unternehmen Teil der NASA-Mondmission

Sollte am Mittwoch (16. November) nach mehreren Verschiebungen der Start der "Artemis I-Mission" der US-Weltraumbehörde NASA erfolgen, wäre dies ein wichtiger Schritt, um wieder Menschen auf den Mond zu bringen. Teil des Programmes soll auch die Weltraumstation "Gateway" sein, deren erste Ausbaustufen nach derzeitiger, wohl kaum einzuhaltender Planung ab Ende 2024 den Mond umrunden werden. Sie soll als permanente Basis für Astronauten auf dem Weg zum Mond bzw. irgendwann auch auf der Reise zum Mars dienen. Die im Gegensatz zur ISS kleinere Station wird allerdings nicht wie die ISS ständig besetzt sein.

Unternehmen aus Wien liefert Steuerung des Antriebs der NASA-Mond-Weltraumstation "Gateway"

Der NASA-Auftrag zum Bau eines Energie- und Antriebselements für die Station ging an den US-Satellitenbauer Maxar in Palo Alto (Kalifornien). Das Wiener Unternehmen Beyond Gravity wird für den solarelektrischen Ionenantrieb die für die Steuerung notwendigen Mechanismen liefern. Das Auftragsvolumen beträgt laut der Firma "mehrere Millionen Euro", wie Beyond Gravity der APA mitteilte. Bei dem Gateway-Modul handle es sich um das "leistungsstärkste Raumfahrzeug" mit derartigem Antrieb.

Man werde dafür "den weltweit größten Steuerungsmechanismus liefern, der speziell für die Haupt-Hochleistungstriebwerke des Antriebsmoduls des NASA Gateway entwickelt wurde. Dieser Mechanismus ermöglicht es, die Schubrichtung der sehr großen elektrischen Triebwerke sowohl für präzise Manöver, als auch für weitreichende Bahnänderungen um den Mond während der Lebensdauer des Gateways korrekt auszurichten", so Geschäftsführer Manfred Sust, dessen Firma zusammen mit dem Wiener Softwareunternehmen TTTech auch die Netzwerkelektronik für die Station liefern wird.

Firma aus Oberösterreich an ESA-Weltraumteleskop beteiligt

In die Vorarbeiten für das "Advanced Telescope for High-Energy Astrophysics" (ATHENA) der Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist die in Holzhausen (Bezirk Wels-Land, OÖ) ansässige Firma Peak Technology eingebunden. Das größte bisher geplante Weltraum-Röntgenteleskop soll im Jahr 2035 rund 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt Stellung beziehen. Mit dem Gerät können laut ESA-Angaben neue Informationen darüber gesammelt werden, warum sich Materie zu Galaxien zusammenballt oder wie Schwarze Löcher an Masse gewinnen und ihre kosmische Umgebung beeinflussen.

Peak Technology soll bis 2024 einen "Demonstrator" für das Hauptstrukturelement des Teleskops entwickeln und bauen, heißt es seitens des Unternehmens. Dieser Bauteil hält die wichtigsten Teile von ATHENA, wie das Servicemodul oder das Wissenschaftsinstrumentenmodul zusammen. Die Firma aus OÖ hofft, durch den Vorentwicklungsauftrag auch Chancen auf einen Folgeauftrag für die gesamte Struktur des Teleskops zu haben.

(APA/Red)

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