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NASA: Grünes Licht für Shuttle-Start

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat grünes Licht für einen Start ihrer Raumfähre "Discovery" am Donnerstag kommender Woche gegeben. Erster Nachtstart seit Columbia-Unglück 2003.

Der Spaceshuttle werde um 21.35 Uhr Ortszeit (Freitag 03.35 MEZ) zur Internationalen Raumstation ISS fliegen, sagte der stellvertretende NASA-Direktor Bill Gerstenmaier am Mittwoch in Cape Canaveral in Florida. Sollte ein Start am 7. Dezember wegen schlechten Wetters nicht möglich sein, hat die NASA bis zum 17. Dezember Zeit.

Es ist der erste Nachtstart einer Raumfähre seit dem tödlichen Unglück der „Columbia“ am 1. Februar 2003. Die ersten drei Einsätze nach dem Unfall begannen bewusst bei Tageslicht, um per Kameraüberwachung mögliche Risse am Tank oder sonstige Vorkommnisse genau beobachten zu können. Die Columbia war verunglückt, nachdem ein entstandener Schaden an der Raumfähre nicht entdeckt worden war und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zum Unglück führte. Alle sieben Astronauten kamen damals ums Leben.

Die Behörde steht unter Zeitdruck: damit sie ihr dichtes Arbeitsprogramm erledigen kann, ist sie im Prinzip gezwungen, auch wieder nachts starten zu lassen. Bis 2010 muss die NASA 14 Missionen zur ISS erledigen, um die 100 Milliarden Dollar (76,0 Mrd. Euro) teure Raumstation fertig zu bauen. Beim nun anstehenden Einsatz sollen die Astronauten zwölf Tage im All bleiben und dabei die Struktur der Station verstärken.

Die „Discovery“ wird den deutschen Astronauten Thomas Reiter nach knapp sechs Monaten im Weltall von der Raumstation abholen. An Stelle von Reiter wird die US-Astronautin Sunita Williams bis zum Sommer kommenden Jahres an Bord der ISS bleiben. Mit der „Discovery“ wird erstmals der Schwede Christer Fuglesang als Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA ins Weltall fliegen.

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