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Najaf: Widersprüchliche Berichte

Widersprüchliche Berichte über die Einnahme der Imam-Ali-Moschee durch die irakische Polizei haben Freitag Nachmittag für Verwirrung gesorgt. Die Moschee gilt als das höchste Heiligtum der Schiiten in der Pilgerstadt Najaf.

Die irakische Polizei ist in die seit Tagen belagerte Imam-Ali-Moschee in Najaf eingerückt. Das teilte am Freitag das irakische Innenministerium mit. Die internationalen Agenturen berichteten vom Schauplatz unter Berufung auf das Innenministerium in Bagdad, Polizisten hätten die Kontrolle des schiitischen Heiligtums übernommen.

Zuvor hatte es widersprüchliche Berichte über die Einnahme der Moschee gegeben. Ein AFP-Reporter hatte aus Najaf berichtet, die Moschee sei entgegen irakischen Regierungsangaben weiter in der Hand der Al-Sadr-Miliz. Ein Vertrauter des radikalen Predigers Moktada al-Sadr sagte allerdings am Freitag im Fernsehsender Al Jazeera, dessen Mahdi-Milizen kontrollierten die Moschee weiterhin.

Von Seiten der US-Armee lag weiterhin keine Bestätigung der irakischen Angaben von der Einnahme des Schreins vor. Während das Innenministerium von Ruhe in der Stadt sprach, berichteten Augenzeugen von Gefechten in der Nähe der Moschee. In Najaf kursierten Gerüchte, Al-Sadr sei während der Belagerung aus dem Schrein geflohen. Mit dem Aufstand gegen die US-geführten irakischen Truppen hatte der radikale Prediger die bisher größte Krise für die irakische Übergangsregierung ausgelöst.

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