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"Nahversorgung ist Heimat"

Sibratsgfäll. In Sibratsgfäll wird heute zum Thema Nahversorgung diskutiert.Bei der heutigen Diskussion im Saal der Volksschule, wollen Referentin Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller (Leiterin des Fachbereiches Sozialkapital) und die Arbeitsgruppe rund um Alfons Bereuter Bewusstsein für die Zusammenhänge der Nahversorgung und der dörflichen Lebensqualität schaffen. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr.

Gisela Nussbaumer steht mit ihrem Einkaufskorb vor der gut gefüllten Vitrine und überlegt sich, was auf den Mittagstisch kommen soll. Das Angebot im kleinen Dorfladen ist vielfältig und von bester Qualität. Frische steht bei Geschäftsführerin Inge Steurer an oberster Stelle. Leider sei es aber oft so, dass die Frauen lieber auswärts einkaufen „Einerseits kann ich verstehen, dass viele die auswärts arbeiten auch ihre Einkäufe dort verrichtenwollen “, so Steurer, “aber andererseits gibt es die Sachen des täglichen Gebrauchs alle auch in Sibratsgfäll“. Im Ort gibt es neben dem Lebensmittelgeschäft auch eine Bäckerei und eine Sennerei. Viele Bauern verkaufen ab Hof.

Arbeitsgruppe

Für den Initiator der vor zwei Jahren gegründeten Arbeitsgruppe „Nahversorgung und regionale Produkte“ Alfons Bereuter bedeutet „Nahversorgung“ viel mehr. Sich „nah versorgt“ fühlen, heißt für Bereuter sich auch im Wirtshaus treffen zu können, ein Vereinsleben zu haben, sich im Alter gut versorgt zu wissen. Postant, Bank, Schule, und Kindergarten gehören für ihn genau so zur Nahversorgung wie der Bus, „der einen auch mal hinaus fährt“, so Alfons Bereuter. Auch die Gemeinde will sich in Zukunft intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden ist den Sibratsgfällern ein besonderes Anliegen, „denn nicht alles muss neu erfunden werden, manches kann man gemeinsam besser umsetzen oder von Erfahrungen anderer lernen“ ist Bürgermeister Reinhold Walser überzeugt.

Nachhaltigkeit

Gemeinsam wird eine nachhaltige Entwicklung in der Region angestrebt. In mehreren Arbeitgruppen werden verschiedene Themen und Ideen angegangen. Darüber hinaus holt sich die Gemeinde immer wieder Anregungen im alpenweiten Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen (AIDA)“. Zuletzt haben 20 Bürgerinnen und Bürger die Gemeinde Tschlin im Unterengadin besucht, wo besondere Vermarktungsstrategien von Kleingemeinden vorgestellt wurden. Bei der heutigen Diskussion im Saal der Volksschule Sibratsgfäll, wollen Referentin Dr. Kriemhild Büchel-Kapeller (Leiterin des Fachbereiches Sozialkapital) und die Arbeitsgruppe rund um Alfons Bereuter die Zusammenhänge der Nahversorgung und der dörflichen Lebensqualität erläutern.

Annemarie Kaufmann

 

Zitat: „Sich „nah versorgt“ fühlen, ist eine besondere Lebensqualität“.

Alfons Bereuter

 

 

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