AA

Nahost: Regierungskrise im Libanon

Nach den Rücktrittserklärungen der fünf schiitischen Mitglieder der libanesischen Regierung am Wochenende hat auch der christliche Umweltminister Yacoub Sarraf in Beirut seine Demission angekündigt.

Sarraf, der griechisch-orthodoxer Konfession ist, steht dem maronitischen Staatspräsidenten Emile Lahoud nahe, der das Rumpfkabinett unter dem sunnitischen Ministerpräsidenten Fouad Siniora am Sonntag für „illegitim“ und nicht mehr verfassungskonform erklärt hat.

Am Samstag waren die beiden Hisbollah-Regierungsmitglieder, Energieminister Mohammed Fneich und Arbeitsminister Tarrad Hamade, sowie die übrigen schiitischen Minister – Außenminister Faouzi Salloukh, Gesundheitsminister Mohammed Khalife und Landwirtschaftsminister Talal Sahili – zurückgetreten, nachdem die Allparteienkonferenz des „Nationalen Dialogs“ gescheitert war. Die Hisbollah fordert eine Umbildung der Regierung, in der sie zusammen mit ihrem christlichen Verbündeten Ex-General Michel Aoun und der schiitischen Amal-Bewegung von Parlamentspräsident Nabih Berri ein Drittel der 24 Kabinettsposten und damit eine Sperrminorität beansprucht.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Nahost: Regierungskrise im Libanon
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen