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Nahost: Cousin als Sicherheitschef entlassen

Der palästinensische Präsident Yasser Arafat hat seinen Cousin Mussa Arafat nach schweren Unruhen vom Posten des Chefs des allgemeinen Sicherheitsdienstes entlassen.

Die Ernennung Mussas war als Ausdruck von Korruption und Vetternwirtschaft angesehen worden und hatte am Wochenende schwere Unruhen im Gaza-Streifen ausgelöst. Statt Mussa Arafat wurde wieder der frühere Amtsinhaber General Abdelrazzek Majaida eingesetzt.

Unter dem Eindruck anhaltender Proteste hat Ministerpräsident Ahmed Korei sein Kabinett für Montag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengerufen. Korei hatte am Samstag seinen Rücktritt angeboten, den Arafat jedoch nicht akzeptiert hat. Mehrere Minister sagten jedoch, dass Korei weiterhin zur Demission entschlossen sei. Was am Vorabend in Rafah im Gaza-Streifen passiert sei, habe „sämtliche Grenzen überschritten“, sagte Kabinettsminister Saeb Erekat. In Rafah hatten sich verschiedene Palästinensergruppen am Sonntag heftige Auseinandersetzungen geliefert, bei denen 18 Menschen verletzt wurden.

Hintergrund: Arafats “Fatah”-Bewegung

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