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Nagel wehrt sich gegen 16er-Liga

Widerstand gegen die geplante Aufstockung kommt auch aus Altach. FC-Lustenau-Chef Dieter Sperger spricht dagegen von einer Chance.

Die geplante Ligareform findet weder bei Experten noch bei Vorarlbergs Profiklubchefs ungeteilte Zustimmung. Für Austria-Präsident Hubert Nagel wäre eine Aufstockung der ADEG Erste Liga ein “Wahnsinn”. Er befürchtet nicht nur eine Zweiklassengesellschaft, sondern spricht auch die Problematik eines Abstiegs an. “Bei uns würde das die Auflösung der Geschäftsstelle bedeuten und das Aus des Profifußballs.” Nagel appelliert deshalb an die Vernunft der Klubs und will in persönlichen Gesprächen mit anderen Klubchefs in der Bundesliga Stimmung gegen eine 16er-Liga machen. Eines, so Nagel, sollen sich die “Reformierer” hinter die Ohren schreiben: “Die Zehnerliga hat funktioniert, wurde nur zugunsten der Regionalligameister aufgestockt. Davor gab es eine 16er-Liga. Die wurde eingestellt, weil die halbe Liga pleite war.”

Auch für SCRA-Geschäftsführer Christoph Längle wäre eine 16er-Liga (“Mir wäre lieber gewesen, ich müsste mich damit nicht beschäftigen”) ein Rückschritt. Er sieht dies als “Kniefall” vor den Amateurmannschaften und fürchtet eine “Überflutung”. Auch wirtschaftlich sieht er große Probleme, da wohl nicht mehr mit TV-Geldern zu rechnen sei. “Eine Konferenz mit acht Spielen ist sicher zu teuer und zu aufwendig.” Das alles seien Punkte, die zu beachten seien. Weniger kritisch sieht es FCL-Boss Dieter Sperger, für den die “Grundidee nicht verkehrt ist”. Eine 16er-Liga habe sich durchaus eine Chance verdient. “In ganz Europa wird nicht mit zwei Zehnerligen gespielt”, so Sperger, der 26 Teams in zwei Profiligen für besser hält als 72 Mannschaften aufgeteilt in drei Ligen. Auch Dornbirn-Chef Werner Höfle sieht Potenzial für 26 Profiteams und kann einer starken Vorarlbergliga viel abgewinnen.

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