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Nadelöhr Tauernautobahn: Machtwort von Gewessler gefordert

Das Land Salzburg will ein Machtwort von der Ministerin.
Das Land Salzburg will ein Machtwort von der Ministerin. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Die Tunnelbaustelle auf der Tauernautobahn (A10) zwischen Golling und Werfen mit täglichen Staus von zum Teil mehreren Stunden wird nun zum Politikum: Das Land Salzburg will ein Machtwort von Leonore Gewessler.

Der Salzburger Verkehrsreferent LHStv. Stefan Schnöll (ÖVP) kündigte am Dienstag gegenüber der APA an, dass er kommende Woche mit einer Delegation zu einem Gespräch mit Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) fahren werde. "Ich erwarte mir von der Ministerin ein Machtwort beim Asfinag-Vorstand", sagte Schnöll.

Schnöll: Zu wenig Bewusstsein in Wien

Er habe den Eindruck, dass in Wien noch zu wenig Bewusstsein darüber vorhanden sei, in welcher Situation man sich hierzulande befinde. Der von der Asfinag angekündigte Gewöhnungseffekt sei nicht eingetreten, man sei von den 30 Minuten Stau weit entfernt, und auch der Reiseverkehr sei nicht abgebrochen, "jetzt kommenden die Herbstferien, dann die Winterferien, und so weiter." Er bezweifle inzwischen, dass die gleichzeitige Sanierung aller fünf Tunnel die beste Lösung sei, sagte Schnöll.

Land Salzburg will Machtwort der Ministerin zu Nadelöhr Tauernautobahn

Massiv betroffen sind auch die Anrainergemeinden - wie etwa Golling - durch den Ausweichverkehr auf die Bundesstraße. Dort kommt der Verkehr regelmäßig zum Erliegen. Anders als im Sommerreiseverkehr seien aber hier Abfahrtssperren auf der Autobahn kein Allheilmittel. Sie würden nur dann wirken, wenn sie der Bund verordne und die Asfinag noch auf der Autobahn kontrolliere. Eine Kontrolle nur auf dem niedergeordneten Straßennetz sei wirkungslos. "Dazu kommt, dass wir zwar im Sommer damit den Transitverkehr vom Verlassen der Autobahn abhalten können, aber im Winter kommen die Gäste ja zu uns, das ist Ziel- und Quellverkehr."

Daher erwarte er ein Machtwort der Ministerin, damit der Vorstand der Asfinag bei der Abwicklung der Baustelle einlenkt. "Nur auf Landesebene werden wir das nicht lösen können." Bestätigt sei ein Termin bei Gewessler noch nicht, er gehe aber von einem Gespräch in der kommenden Woche aus.

(APA/Red)

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