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Nachwuchs als Gewinner?

Die notgedrungene Bescheidenheit der Fußball-Klubs äußert sich in großer Zurückhaltung am internationalen Transfermarkt. In Spanien wurde im Winter kein Euro für Neuverpflichtungen ausgegeben.

Von England bis Italien, von Spanien bis Deutschland haben die Vereine ihre Aktivitäten auf dem Spielersektor auf ein Minimum zurückgeschraubt. Grund dafür sind vor allem die überhöhten Gehälter, die in den vergangenen Jahren selbst durchschnittlichen Kickern einen beachtlichen Geldregen bescherten, sowie die krass schwindenden TV-Einnahmen.

In der englischen Premier League blieben spektakuläre Transfers aus. In Spanien wurde kein einziger Euro auf dem Spielermarkt ausgegeben, sondern nur einige Spieler ausgeliehen. Auch die italienische Serie A bietet im Vergleich zu den vergangenen Jahren ein Bild der Sparsamkeit. Aufsehen erregte nur der Wechsel des von Gabriel Batistuta von AS Roma zu Inter Mailand.

Sorgen hat Real Madrid mit Edel-Kickern wie Fernando Morientes, Steve McManaman oder Santiago Solari. Angebote für die Spieler gibt´s zur Genüge, dennoch ziehen sie den fürstlich entlohnten Platz auf der “königlichen” Ersatzbank oder Tribüne einer schlechter bezahlten Stammplatz-Garantie bei einem anderen Klub vor. Ein Phänomen, das freilich in ganz Europa anzutreffen ist.

Auch vertragslose Spieler “leiden” unter der derzeitigen Finanz-Misere im Fußball, da es für sie auf Grund der mangelnden pekuniären Kapazitäten der Klubs immer schwieriger wird, einen neuen Arbeitgeber zu finden.

Einen Gewinner könnte diese paradoxe Situation dennoch mit sich bringen. Die Klub-Verantwortlichen legen ihr Hauptaugenmerk wieder verstärkt auf die Förderung der Jugend.

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