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Nachtclub-Legende Schimanko tot

Wiener Nachtclub-König Heinz Werner Schimanko ist heute offenbar einem Herzversagen erlegen. Zu Hilfe gerufene Rettung konnte nur mehr seinen Tod feststellen.

Eine Obduktion soll die genaue Ursache für das Ableben Schimankos klären. Schimanko hinterlässt insgesamt fünf Kinder – drei aus erster, zwei aus zweiter Ehe. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete er ein zweites Mal.

Begonnen hat seine Karriere in der Gastronomie 1971 mit dem Erwerb eines Lokals in Schwechat. 500.000 Schilling (rund 36.400 Euro) blätterte der damalige Berufssoldat Schimanko hin. „Mit Schulden“, wie er in einem Interview mit dem „Standard“ erst im vergangenen September sagte. Schon damals war er ein „Bär“, ein gestandenes Mannsbild. Trainiert habe er immer gerne, bereits als Teenager. Anfangs mit einer Stange aus Betonarmierungen mit zwei eingegossenen Betonkübeln, später im Fitness-Studio.

1975 kaufte Schimanko die „Eden Bar“ und erfüllte sich seinen Jugendtraum. Das erste Mal war er als 19-jähriger Bundesheersoldat in der Eden. Damals sparte er sich die Flasche Wein vom Mund ab. Schimanko veränderte die Philosophie teilweise: „Die Basis war zu klein. Man konnte nicht mehr nur von der Aristokratie und der Wirtschaft leben. Bei mir waren alle anständigen Leute willkommen.“

Neben verschiedenen Heurigen-Immobilien gehörten ihm zum Schluss neben der „Eden“ auch das Hotel Orient, das Domizil und das Hotel Opernring. Das Moulin Rouge – das er 1974 erworben hatte – stieß er ab, weil „das seriös nicht mehr zu betreiben war“. Weiters gehörten ihm u.a. das Cafe Walfisch, der Club 24, die Schloss-Bar, die Eve-Bar, das Dolce Vita und die Reiss-Bar.

Neue Pläne hatte Schimanko auch: Das gesamte Erdgeschoss seines Hotels am Opernring wollte er bis Herbst 2006 in ein 24-Stunden-Restaurant namens „Opera“ umgestalten: „Ein zeitgemäßes Landtmann für Opernbesucher.“ Schimanko wollte etwa Kaffeespezialitäten, Italienisches und auch Basics wie Bier und Brezel anbieten. Die verschiedenen Teilbereiche des „Opera“ sollten nur durch dezente Paravents oder Vorhänge voneinander getrennt sein.

Der Tod von Schimanko sorgte für Trauer unter den langjährigen Bekannten des Nachtclub-Königs. „Er war die Eden-Bar“, sagte Richard Lugner gegenüber der APA. „Die österreichische Gesellschaft verliert eine Fixgröße.“

Auch Jeannine Schiller gab sich betroffen. „Er war so ein Bulle von einem Mann und so durchtrainiert“, meinte die Society-Lady. Schimanko habe stets verschiedenste Charity-Projekte unterstützt. „Er hätte auch beim kommenden ’Stars in der Manege’ auftreten sollen“, sagte Schiller.

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