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Nächste Runde im TV-Streit

Der Streit zwischen Premiere und dem ORF über die Berichterstattung der Fußball-Bundesliga geht in die nächste Runde. Der Pay-TV-Sender beklagte die Berichterstattung in der ORF-Sendung "Sport am Sonntag".

„Anstatt sich auf die ihm zustehende Kurzberichterstattung von der Bundesliga zu beschränken, hat der ORF die von Premiere zur Verfügung gestellten TV-Bilder zur Produktion einer Fußballshow missbraucht”, hieß es in einer Aussendung, in der einmal mehr Premiere-Geschäftsführer Georg Kofler den ORF scharf kritisierte. „Der ORF hat alle rechtlichen Vorgaben missachtet und die Fußball-Liga sowie deren Partner Premiere und ATVplus bestohlen und geschädigt”, so Kofler.

Der ORF darf laut Bundeskommunikationssenat maximal 90 Sekunden über die Spiele eines Spieltages berichten, in einer Sportunterhaltungssendung wie „Sport am Sonntag” allerdings nur, wenn die Kurzberichterstattung in einem Nachrichtenblock deutlich vom Unterhaltungsteil der Sendung getrennt ist. Premiere kritisiert, dass dies nicht der Fall gewesen und auch die „vorgeschriebene Länge deutlich überschritten” worden sei. Für eine Weitergabe des Signals für die nächste Sendung behält sich Kofler „alle Optionen offen”.

Keine Sorgenfalten
ORF-TV-Sportchef Elmar Oberhauser nahm zu den Anschuldigungen gewohnt gelassen Stellung. „Es ist geregelt, dass wir in ‘Sport am Sonntag’ über die Bundesliga berichten dürfen. Wir haben das mit 85 Sekunden auch penibel eingehalten. Ich sehe darin nur einen Sturm im Wasserglas.” Der ORF weist die von Premiere erhobenen Vorwürfe dezidiert zurück. Man habe 85 Sekunden berichtet und mit Ansagen Beginn und Ende der Kurzberichterstattung angekündigt, hieß es aus dem ORF. Jedenfalls werde man sich durch die Drohungen der privaten Fernsehanstalt nicht einschüchtern lassen.

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