Nachspiel beim VfB Hohenems

 Nach einem Viertel der neuen Meisterschaft der Westliga deutet alles darauf hin, dass es zumindest mit VfB Hohenens wieder einen renomierten Vorarlberger Klub gibt, der in argen sportlichen Schwierigkeiten steckt und den Ligaverbleib wohl schon abhaken kann. Zur sportlichen Krise folgt jetzt abseits des grünen Rasens noch ein Nachspiel. Nach dem Schlusspfiff des schwachen Tiroler-Unparteischen Et im Heimspiel gegen Seekirchen (0:5) kam es zu Ausschreitungen, Attacken und Turbulenzen. Für Versagen des Ordnerdienstes erhielt nun das noch punktelose Schlusslicht Hohenems bei der letzten Struma-Sitzung eine Geldstrafe von 200 Euro aufgebrummt. Ein Zuschauer hatte den Referee attackiert und nun bekam der Klub die Rechnung präsentiert. Zudem wurde VfB-Goalie Markus Müller wegen unsportlichen Verhalten für das Ländlederby gegen Feldkirch (Sonntag, 11 Uhr) gesperrt. ?Ich habe keine Unsportlichkeit gemacht. Das gibt es auf der ganzen Welt nicht, wenn man dem Schiri nach Spielschluss nicht die Hände reicht, dafür ein Spiel zuschauen muss?, ist Hohenems-Tormann Markus Müller stinksauer. Laut Müller ist es nicht ausgeschlossen, dass er trotzdem gegen die Montfortstädter zwischen den Pfosten steht. ?Es geht mir ums Prinzip und im Ernstfall lasse ich es draufankommen?, so Müller. Allerdings wäre die nächste Instanz die RLW-Komission und diese würde frühestens in rund zehn Tagen über diesen Fall ein Urteil fällen. Die Protestgebühr beträgt 100 Euro. Laut VFV-Sekretär Klaus Aberer muss Müller die festgelegte Sperre auf alle Fälle absitzen. Müller ?Ersatz? wäre Youngster Benjamin Prock. Deshalb wird wohl wieder ein grausames Resultat gegen Feldkirch für die Grafenstädter entstehen. Sportlich ist keine Besserung in Sicht. Mit Fabian Pernstich, Johannes Klammer (beide gesperrt), Robert Golemac, Sezer Bingöl, Manuel Dolischka (Nasenbeinbruch), Riza Cayli und Marco Feichtenschlager sind weitere Hohenems-Kicker im Prestigeduell nicht dabei. ?Ich habe derzeit nur neun Spieler zur Verfügung?, so ein nachdenklicher Hohenems-Coach Ante Tomas.

Thomas Knobel