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Nachhaltiges Essen auch im Büro

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Ernährung und Klima hängen eng zusammen: Wie auch bei der Herstellung anderer Waren, wird bei der Produktion von Lebensmittel Energie aufgewendet und Treibhausgas ausgestoßen. Biologisch und regional lauten die wichtigsten Stichworte beim nachhaltigen Essen – auch im Büro.

Eine gute und warme Mahlzeit innerhalb einer knappen Stunde zubereiten und ohne Hektik essen? Für viele Bürobeschäftigte ein Ding der Unmöglichkeit. Gerade in der Mittagspause muss es oftmals sehr schnell gehen, Fertiggerichte werden hier besonders gerne gegessen. Doch besonders die Herstellung dieser Gerichte fordert mehr Energie als etwa die Erzeugung von Grundnahrungsmitteln wie etwa Erdäpfeln, Reis, Obst oder Gemüse. Mit Plastikbehältern, Schutzfolien und Plastikbesteck sind Fertiggerichte außerdem Meister der Müllbescherung und fallen somit eher nicht in die Kategorie „umweltfreundliches Essen“.

Frisch und unverpackt

Das Vermeiden von Instant-Food fängt schon bei der Ausstattung der Büroküche an. Ist diese ausreichend und einladend, werden auch mehr Mitarbeiter vorgekochtes Essen von zuhause mitbringen und zubereiten. Das hat auch einen positiven Nebeneffekt, denn das gemeinsame Kochen stärkt gleichzeitig den Zusammenhalt im Team. Die schmackhaftesten und im besten Fall auch gesündesten Rezepte können auch unkompliziert im Intranet ausgetauscht werden. Küchenabfall lässt sich außerdem leicht vermeiden, indem keine Wegwerfprodukte zum Einsatz kommen. Nach dem Motto „Abwaschen statt Wegwerfen“ kommt das dem Unternehmen billiger und ist gleichzeitig umweltschonend. Auch Obst und Gemüse wird leider immer noch sehr oft in der sogenannten Shrink-Verpackung („Schrumpfverpackung“, meist in Plastik gehüllte Schale) verkauft. Wenn möglich sollten diese unbedingt vermieden und auf verpackungsreduzierte Alternativen umgestiegen werden.

Bio im Büro

Wenn man sich gerne umweltverträglich ernähren möchte, liegt natürlich auch der Verzehr von Bio- und Fair Trade Produkten nahe. Gesundes Essen tut nämlich nicht nur unserem Körper, sondern auch der Umwelt gut, denn naturgemäß kommt es bei seiner Herstellung weniger mit Schadstoffen und Pestiziden in Berührung. So wird nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch der Umwelt weniger geschadet. Um Transportwege möglichst kurz und den CO2-Ausstoß gering zu halten, sollte außerdem so oft wie möglich bei regionalen Lebensmittelhändlern eingekauft werden. Kaffee und Tee sind oftmals wichtige und kraftgebende Essenzen im Arbeitsalltag. Mit biologisch angebautem Kaffee oder Tee aus fairem Handel leistet man einen Beitrag für die Umwelt und gleichzeitig auch für den sozialen Ausgleich in Anbauländern. Und wie könnten Tee und Kaffee besser schmecken, wenn nicht mit einem reinen Gewissen? Bei gängigen Portionskaffeemaschinen sollte man übrigens auf Kaffeepads anstelle von Kapseln setzten. Sie sind auch aus fairem Handel erhältlich, sind weitaus ökologischer als Kapseln und außerdem macht man sich so nicht von einem bestimmten Hersteller (und dessen Preisvorstellungen) abhängig.

Gelieferte Nachhaltigkeit

Werden Unternehmen zu gewissen Anlässen von Caterern versorgt, lohnt es sich auf jeden Fall zu fragen, ob er gleichzeitig auch einen Kompostier-Service anbietet. Büros in den Wiener Gemeindebezirken eins bis neun können übrigens von einem besonderen Service Gebrauch machen: Mit dem Fahrrad bringt der Lieferservice „Rita bringt’s“ vegetarische Speisen aus regionalen und biologischen Produkten, in einer Verpackung die umweltfreundlicher nicht sein könnte (Zuckerrohr, Karton oder Biokunststoff aus Materialien wie Kartoffel, Maisstärke oder Zellulose). Anstelle von „Ran an den Herd“ kann es in der Mittagspause – auch zugute der Umwelt – also auch „Ran ans Telefon“ heißen.

 

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