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Nach Zugunglück: Aufräumarbeiten mit Hochdruck

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Nach dem Zugunglück bei Purkersdorf, am Mittwoch waren eine Schnellbahn und ein Güterzug kollidierten, kommen die Aufräumarbeiten gut voran - Freigabe der Westbahnstrecke möglicherweise schon Freitagabend.

„Ein großes Lob den Kollegen an der Unfallstelle – die haben die vergangenen zwei Tage und Nächte im Schichtdienst durchgearbeitet“. ÖBB-NÖ-Sprecher Johann Rankl ist mit dem Fortgang der Aufräumungs- und Instandsetzungsarbeiten nach dem Zugunglück in Purkersdorf am Mittwochabend sehr zufrieden. Taurus-Lok, Schnellbahnzug und entgleiste Güterwaggons wurden bereits geborgen. „Derzeit wird mit Hochdruck am Oberbau und an den beschädigten Schienen gearbeitet“, sagte Rankl am Freitagvormittag.

Sollte das Arbeitstempo beibehalten werden können, ist laut Rankl mit einer Freigabe der Westbahnstrecke auf „mindestens einem Gleis“ in den Abendstunden des Freitags zu rechnen. Bis dahin müssen noch Leitungen erneuert, Schienen ausgetauscht sowie demolierte Weichen ausgebaut und durch neue ersetzt werden.

Der Schienenersatzverkehr sowie die Umleitung der internationalen Züge über Tulln habe, so Rankl, im Großen und Ganzen „reibungslos funktioniert“. „Es hat natürlich eine Zeit lang gedauert, die Busse aufzutreiben, weil ja der normale Fahrplanverkehr aufrechterhalten werden musste. Und wenn man bedenkt, dass man für einen ICE oder Intercity 14 Busse benötigt und auf der Westbahn täglich rund 150 Personenzüge fahren, kann man sich vorstellen, was da für eine Logistik notwendig ist.“

Bei den Eurocityzügen, die über Tulln nach Wien umgeleitet wurden, waren Verspätungen „nicht zu vermeiden“. Dennoch zollte Rankl auch den Kollegen auf dieser Verbindung großes Lob, denn St. Pölten-Tulln-Wien ist nur eingleisig ausgebaut.

Der ÖBB-Sprecher zog am Freitagvormittag eine Zwischenbilanz: „Ich bin schon sehr lange dabei, aber so eine Situation kannte ich noch nicht. Wir werden uns selbstverständlich zusammensetzen und analysieren müssen, denn Verbesserungen sind immer möglich. Es gibt zwar sehr wohl Einsatzpläne, in die wir die neuen Erkenntnisse aber einfließen lassen werden.“

Redaktion: Claus Kramsl

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