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Nach Winter-Sagern: Auch stellvertretende Grazer FP-Chefin geht

Auch wenn nach außen Geschlossenheit demonstriert wird und Spitzenkandidatin Susanne Winter einstimmig als Stadträtin nominiert wurde, setzt sich in der Grazer FPÖ der Erosionsprozess in der Funktionärsriege fort.

Nach der bisherigen Klubobfrau Maxie Uray-Frick und Bürgerwehr-Erfinder Alexander Lozinsek hat sich nun auch der stellvertretende Parteiobfrau Andrea Sickl verabschiedet und dabei angemerkt, dass Winters Äußerungen zu Islam und Genetik ausschlaggebend gewesen seien.

Sickl war seit 2003 Gemeinderätin und stellvertretende Stadtparteichefin. Wie Uray-Frick und Lozinsek war auch sie nicht mehr auf der Kandidatenlisten für den Wahlgang vom 20. Jänner, aus familiären Gründen, wie sie sagte. Die Begründung für das Zurücklegen der Parteifunktion gegenüber der “Steirerkrone” (Donnerstag-Ausgabe), dass sie mit einigen der Äußerungen von Winter nichts am Hut habe, bestätigte sie im APA-Gespräch: “Da waren ein paar Sager, die zu viel waren. Das war zu radikal, damit kann ich mich nicht identifizieren.” Sie habe Winter nahe gelegt, über Konsequenzen nachzudenken und ziehe sich, nachdem diese nicht gezogen worden seien, nun selbst “schon wegen des Sicherheitsfaktors, damit ich von der Homepage wegkomme” in die Bezirkspolitik zurück.

Mit dem Abgang Sickls haben mittlerweile drei der vier Mandatare des blauen Klubs aus der vergangenen Periode ihrer Partei den Rücken gekehrt bzw. Funktionen quittiert.

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