Der Präsident der Universitätenkonferenz (uniko), Oliver Vitouch, betont nach der Störung einer Vorlesung des Historikers Lothar Höbelt an der Universität Wien die Meinungsfreiheit. "Wenn sich im Rahmen zivilisierter Mittel Studierende artikulieren, finde ich das erfreulich", so Vitouch bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. "Aber natürlich macht die Wahl der Mittel die Musik."
Vitouch über "Perspektivenwechsel" verblüfft
Ein wenig verblüffe ihn aber der "Perspektivenwechsel" mancher Akteure, so Vitouch. Als im Vorjahr Identitäre eine Lehrveranstaltung an der Uni Klagenfurt gestört hatten, habe es geheißen: "Das ist eine hippe und moderne Jugendbewegung, das soll man im Rahmen der Meinungsfreiheit zulassen." Jetzt hingegen sage man: "Das sind linke Krawallmacher. Da ist es keine frische Jugendbewegung mehr."
Linke Aktivisten hatten am Dienstagabend eine Vorlesung Höbelts gestört und "Nazis raus" skandiert. Anlass der Protestaktion ist ein Vortrag, den der außerordentliche Professor und FPÖ-Historiker bei der umstrittenen "Herbstakademie" des Freiheitlichen Akademikerverbandes Steiermark halten soll.
(APA/Red)