Ab jetzt hat das Hawelka sieben Tage die Woche geöffnet. Der Dienstag Ruhetag ist Geschichte. Das Rauchverbot in öffentlichen Lokalen habe dem Familienbetrieb in der Dorotheergasse im ersten Bezirk deutliche Umsatzeinbußen gebracht, da die Familie Hawelka sich geweigert hatte eine Trennwand durch ihr traditionsreiches Cafe zu ziehen. Seit dem Auslaufen der Übergangsfrist im Juli 2010 ist auch im Hawelka das Rauchen streng verboten. Jetzt wird der siebentägigen Betrieb notwendig, sagte Co-Geschäftsführer Michael Hawelka.
“Am Wochenende sind wir gut besucht, aber gerade unter der Woche spürt man am Abend einen großen Unterschied zu früher”, beklagte der Lokalchef und Enkel des Kaffeehausgründers Leopold Hawelka, der im April seinen 100. Geburtstag feiert. Den Ruhetag aufzugeben, zahle sich aus. Außerdem hat das Cafe das Mehlspeisenangebot erweitert, um mehr Gäste anzulocken.
Keine Ausnahme für Cafe Hawelka
Der Antrag des Cafes auf Denkmalschutz wurde zwischenzeitlich vom Bundesdenkmalamt abgelehnt. Wäre der legendäre Künstlertreff unter Denkmalschutz gestellt worden, hätte man dort fröhlich weiterrauchen dürfen. Für die Hawelkas ist damit die letzte Möglichkeit, eine Ausnahmeregelung zu bekommen, dahin.
Hawelkas diskutieren Wintergarten
Alternativen zur aktuellen Lage bieten sich aber an: So diskutiert die Familie den Bau eines Wintergartens nach dem Vorbild des Cafe Landtmann. Dort wäre das Rauchen wieder erlaubt. Er soll dort entstehen, wo sich jetzt der Schanigarten befindet und in der warmen Jahreszeit geöffnet werden. “Ein solches Projekt würde allerdings Investitionen im hohen fünfstelligen Bereich nach sich ziehen”, schätzt Hawelka. Die endgültige Entscheidung über den Bau des Wintergartens fällt erst in den Sommermonaten.