Nach tödlichem Liftunfall: Technisches Gutachten angeordnet

Der tragische Unfall ereignete sich am 11. August 2023, als ein 65-jähriger Mann auf der Doppelsesselbahn Niedere in Andelsbuch bergab fuhr. Wegen eines technischen Versagens geriet sein Sessel ins Rutschen und kollidierte mit dem nächsten Sessel. Durch den Aufprall glitt der Mann unter dem Sicherheitsbügel durch und stürzte aus etwa vier Metern Höhe in ein steil abfallendes Wiesengelände. Die schweren Verletzungen führten drei Tage später zu seinem Tod im Krankenhaus.
Sesselklemme hielt nicht
Die Ursache des Unfalls scheint in einem Defekt einer Sesselklemme zu liegen, die dafür verantwortlich gewesen wäre, den Sessel in seiner Position zu halten. Das Versagen der Klemme führte dazu, dass der Sessel talwärts rutschte. Ein Sachverständiger der Seilbahnabteilung identifizierte dieses Problem bereits im September. Das nun von der Staatsanwaltschaft Feldkirch angeforderte Gutachten soll klären, warum die Klemme versagte und ob die Wartung des etwa 50 Jahre alten Lifts möglicherweise mit Fahrlässigkeit durchgeführt wurde, berichtet der ORF Vorarlberg am Montag. Der Sessellift in Andelsbuch steht seit dem Unfall still.
Die Fakten:
- Der Unfall ereignete sich am 11. August 2023
- Unfallort: Doppelsesselbahn Niedere in Andelsbuch
- Opfer: Zwei deutsche Urlauber betroffen; ein 65-jähriger Mann erlitt tödliche Verletzungen.
- Kolportierter Unfallhergang: Während der Fahrt talwärts geriet der Sessel ins Rutschen und kollidierte mit einem anderen Sessel.
- Mögliche Ursache: Eine defekte Sesselklemme; fahrlässige Wartungsarbeiten können nicht ausgeschlossen werden und sind Gegenstand der Ermittlungen.
- Folge des Unfalls: Der 65-Jährige stürzte etwa vier Meter tief in steiles Wiesengelände und verstarb drei Tage später im Krankenhaus.
- Verletzungen: Zwei weitere Fahrgäste erlitten leichte Verletzungen.
- Betriebszustand: Der Lift wurde 1972 errichtet und sollte im Oktober 2023 außer Betrieb genommen werden.
- Maßnahmen: Der Liftbetrieb wurde eingestellt; polizeiliche und technische Ermittlungen zur Unfallursache.
- Ermittlungen: Wurden im September abgeschlossen; technisches Gutachten von der Staatsanwaltschaft Feldkirch in Auftrag gegeben.
- Rechtliche Schritte: Abhängig vom Gutachtenergebnis; Klage steht im Raum, doch gegen wen ist noch offen.
- Zuständigkeit für Kontrollen: Seit 2003 liegen diese bei akkreditierten Seilbahnüberprüfungsstellen und nicht mehr bei den Verwaltungsbehörden.
(Red.)