Nach Schussabgabe in Wolfurt: "Warnschuss in Polizeiauto absolut gerechtfertigt"

Laut Informationen der Landespolizeidirektion hatte der Wolfurter bereits im Vorfeld öfters Familie und Verwandte bedroht, so auch am Samstag. Aus diesem Grund suchte sein Schwiegervater am Sonntag die Polizeiinspektion auf. Dies beobachtete der 47-Jährige, der daraufhin ebenfalls den Posten betrat und die anwesenden Beamten mit einem Messer bedrohte.
Gefahr für Umgebung durch Warnschuss
Nach der Flucht vom Posten kam es bei seinem Haus erneut zu einer Konfrontation mit der Polizei, in dessen Folge die Beamten Pfefferspray einsetzten – und einen Warnschuss auf die Felge des Dienstfahrzeuges abgaben.
Auf das eigene Fahrzeug zu schießen, sei von dem Polizisten unter den gegebenen Umständen wohl überlegt, betont Polizeisprecherin Susanne Dilp. Da man sich in einem Wohngebiet befand, sei sowohl ein Schuss in den Boden als auch in die Luft mit Gefahren für unbeteiligte Personen verbunden gewesen.
Polizeiauto musste als Kugelfang herhalten
So könnte ein Projektil bei einem Schuss nach unten vom Asphalt abprallen und als Querschläger Personen verletzen. Bei einem Schuss in die Luft gilt dasselbe für die wieder zu Boden fallende Kugel. Das Heck des Polizeifahrzeuges habe sich zwischen dem bewaffneten 47-Jährigen und den Beamten befunden und sei für die Schussabgabe “absolut geeignet” gewesen.
Angreifer sitzt in Untersuchungshaft
Derzeit sitzt der 47-Jährige in der Untersuchungshaft. Der Mann wird wegen mehrfacher schwerer Nötigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und versuchtem unbefugten Gebrauch eines Polizeiwagens angezeigt. Ansonsten sei der 47-Jährige strafrechtlich nicht vorbelastet, von einer psychischen Erkrankung ist der Polizei bislang ebenfalls nichts bekannt.