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Nach Schüssen in Halle: Verstärkter Schutz auch in Wien

In Dresden wurde die Synagoge von schwer bewaffneten Polizisten beschützt.
In Dresden wurde die Synagoge von schwer bewaffneten Polizisten beschützt. ©APA/AFP/dpa/ROBERT MICHAEL
Nach den tödlichen Schüssen vor einer Synagoge im deutschen Halle sind auch in Wien die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen verstärkt worden.
Schusswechsel in Halle
Ein Augenzeuge berichtet von Schießerei
Schüsse in Halle - Zwei Tote
Schüsse auch in Landsberg

Nach dem rechtsextremen Terroranschlag mit zwei Toten im deutschen Halle ist auch der Schutz jüdischer Einrichtungen in Wien erhöht worden. Dazu gehören neben den Synagogen etwa auch das Jüdische Museum oder die israelische Botschaft. Bereits vor dem Anschlag hat es aufgrund der jüdischen Feiertage verstärkte Überwachungsmaßnahmen gegeben, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer

Sämtliche Spezialkräfte, darunter Beamte der Wega, Cobra, sprengstoffkundige Organe oder auch die Polizeidiensthunde - sind in Wien im Einsatz. Seitens der Polizei betonte man aber, dass es sich um Präventivmaßnahmen und keine konkreten Gefährdungsmaßnahmen handelt.

Zwei Menschen in Halle erschossen

Schwer bewaffnete Täter haben am Mittwoch mitten in der deutschen Stadt Halle an der Saale zwei Menschen erschossen. Die Stadt Halle sprach am Mittwoch von einer "Amoklage". Die jüdische Gemeinde berichtete, der Täter habe versucht, das Tor der zum jüdischen Feiertag Jom Kippur voll besetzten Synagoge aufzuschießen.

Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Halle, Max Privorotzki, sagte dem "Spiegel" weiter, die Sicherungsvorkehrungen am Eingang hätten "dem Angriff standgehalten".

Ein Todesopfer lag gegenüber einer Synagoge, über das zweite gab es noch keine gesicherten Informationen. Ein Täter soll aber in einen nahe gelegenen Döner-Imbiss geschossen haben, wie mehrere Augenzeugen berichteten.

Der deutsche Generalbundesanwalt zog die Ermittlungen an sich. Auch ein Sprecher des Innenministeriums sagte in Berlin, die Hintergründe der Tat seien noch nicht bekannt. Die Polizei warnte vor Spekulationen.

Augenzeugen in Halle berichteten von einem Täter, der einen Kampfanzug und ein Gewehr getragen haben soll. Medien zeigten entsprechende Aufnahmen. Demnach soll es auch eine Explosion auf einem Friedhof gegeben haben.

Weitere Schüsse auch in Landsberg

Auch in Landsberg, rund 15 Kilometer östlich von Halle, gab es Schüsse, bestätigte eine Polizeisprecherin in Halle. Menschen sollen auch hier Gebäude und Wohnungen nicht verlassen, hieß es.

Im nahe gelegenen Leipzig verstärkte die Polizei ihre Kräfte vor der Synagoge. Auch vor der Synagoge in Dresden wurde nach Angaben der Polizei der Schutz erhöht. In anderen deutschen Städten wurde der Schutz entsprechend verstärkt.

(APA/Red)

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