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Nach Schimpftiraden: Stefani tritt zurück

Der umstrittene italienische Tourismus-Staatssekretär Stefano Stefani ist nach einem Bericht der Nachrichtenagentur ANSA Freitag Abend zurückgetreten.

Stefani sagte gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA, er klebe nicht an seinem Stuhl. Unmittelbar vor Stefanis Rücktritt hatte Vizepremier Gianfranco Fini erklärt, er gehe davon aus, dass Ministerpräsident Silvio Berlusconi Stefani auffordern werde, sein Amt niederzulegen.

Stefani war zuvor auch aus den Reihen seiner Partei, der rechtsgerichteten Lega Nord, für seine Beschimpfung deutscher Touristen kritisiert worden. Am Freitag hatten zahlreiche Tourismus-Vertreter Stefani zum Rücktritt aufgefordert, weil sie Absagen von Urlaubern aus Deutschland befürchteten.

Stefani hatte sich am Freitag vergangener Woche in der Tageszeitung „Padania“ über Deutsche ausgelassen: „Sie bevölkern in den Sommerferien lautstark unsere Strände, besoffen vor arroganter Selbstsicherheit.“ Es handle sich um „einförmige, supernationalistische Blonde, die lärmend über unsere Strände herfallen“. Deutschland sei „besoffen (…) von aufgeblasener Selbstgewissheit“.

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