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Nach Protest in Russlands Staats-TV: Geldstrafe für Redakteurin

Nach Protest im Staatsfernsehen: Geldstrafe für russische Redakteurin.
Nach Protest im Staatsfernsehen: Geldstrafe für russische Redakteurin. ©APA/AFP
Marina Owssjannikowa ist nach ihrem Protest gegen den Ukraine-Krieg in Russlands Staats-TV in Moskau zu 30.000 Rubel (226 Euro) Geldstrafe verurteilt worden.
Journalistin verschwunden
TV-Mitarbeiterin: Krieg Verbrechen

Die Urteil erging, weil Owssjannikowa in einem Video zu Protesten gegen den Krieg aufgerufen habe, wie das Bürgerrechtsportal OWD-Info am Dienstag meldete. Zunächst war befürchtet worden, dass sie nach dem umstrittenen neuen russischen Mediengesetz angeklagt werde. Dabei hätten ihr bis zu 15 Jahre Haft gedroht.

Geldstrafe für Redakteurin nach Protest in Russlands Staats-TV

Der prominente russische Journalist Alexej Wenediktow hatte zuvor ein Foto der Redakteurin mit ihrem Anwalt Anton Gaschinski in einem Gerichtsgebäude veröffentlicht. Die Redakteurin des Ersten Kanals des russischen Staatsfernsehens hatte am Montagabend in den Hauptnachrichten ein Protestplakat gegen den Krieg in der Ukraine in die Kamera gehalten. Auf dem Plakat war auch zu lesen, dass die Zuschauer "hier belogen" werden. Owssjannikowa bezeichnete den russischen Angriff auf die Ukraine zudem in einem Video als Verbrechen.

Ukraine: Russische Staatsmedien dürfen nicht von Krieg sprechen

In den russischen Staatsmedien ist es untersagt, von einem Krieg zu sprechen. Die Staatsführung nennt das Vorgehen im Nachbarland eine "militärische Spezialoperation" zur "Entmilitarisierung" und zur "Entnazifizierung" der Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der jüdische Wurzeln hat, bedankte sich bei Owssjannikowa.

Zunächst war befürchtet worden, Owssjannikowa könnte nach einem umstrittenen neuen Gesetz wegen Diffamierung der russische Armee verurteilt werden. Dabei drohen bis zu 15 Jahre Haft.

(APA/Red)

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