Niko Alm, auch Sprecher des Volksbegehrens gegen “Kirchenprivilegien”, war 2008 ein Folder des Verkehrsministeriums in die Hände gefallen, der Kopfbedeckungen auf Führerscheinfotos untersagte – außer für Angehörige von Religionsgemeinschaften. Also gab er sich als Anhänger der satirischen Religion des “Pastafarianismus” aus, ließ sich mit einem Nudelsieb auf dem Kopf ablichten und stellte einen Antrag auf einen Scheckkartenführerschein.
Die Behörden untersagten zuerst das Foto und schickten Niko Alm stattdessen zum Amtsarzt, der ihm aber Fahrtüchtigkeit bestätigte. “Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen Österreicher, denen ausdrücklich bescheinigt wurde, psychisch gesund zu sein.” Der Unternehmer fragt sich nun, ob etwa Kardinal Christoph Schönborn, eine Nonne oder eine Muslima ebenso zum Amtsarzt geschickt würden, wenn diese eine geistliche Kopfbedeckung auf dem Führerscheinfoto tragen.
Niko Alm als Vorreiter für Deutschland
Denn, so Niko Alm “Das Ganze ist nicht nur Spaß.” Tatsächlich sieht er in den angeblichen Ausnahmen für Angehörige von Religionsgemeinschaften ein “kleines Privileg” für Kirchen in Österreich. Schließlich wurde sein Antrag genehmigt.
Dass die Aktion tatsächlich weltweit für Aufsehen sorgte, ist nicht weiter verwunderlich. Erstaunlich ist allerdings die Tatsache, dass Nachbar Deutschland nun nachzieht: Mitglieder der “Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters”, also Anhänger des “Pastafarianismus”, dürfen sich dort ab sofort mit Nudelsieb oder Ähnlichem auf dem Kopf fotografieren lassen. Das berichtet zumindest die Zeitung “Heute”.