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Nach Massenschlägerei wieder Ruhe in Traiskirchen

Nach der Massenschlägerei zwischen 40 Asylwerbern aus Afghanistan und Georgien im Flüchtlingslager Traiskrichen (Bezirk Baden) am Samstagabend ist wieder "alles ruhig", sagte Franz Schabhüttl, Leiter des Flüchtlingslagers am Dienstag. Die Aufregung in Traiskirchen habe sich wieder gelegt, nachdem die Betreuungsmaßnahmen in Folge des Streit verstärkt wurden, erklärte er.

Der Grund für die Schlägerei lag nicht in einem Nationalitätenkonflikt, sondern hatte einen sehr menschlichen Ausgang: Einem Georgier war schlecht geworden, weshalb er sich aus einem geöffneten Fenster im dritten Stock erbrochen habe. Ein Teil des Erbrochenen sei auf dem Mauervorsprung des zweiten Stocks gelandet, wo die Afghanen untergebracht waren, erklärte Schabhüttl. Diese hätten sich dadurch provoziert gefühlt, wodurch es zu den zwei Auseinandersetzungen gekommen war.

Über die an der Schlägerei Beteiligten wurde teilweise Schubhaft verhängt. Ihre Asylverfahren würden vorgezogen, zum Teil hätte man auch Ausweisungsverfahren eingeleitet. Klar sei, dass “ein solches Verhalten nicht geduldet wird”, betonte Schabhüttl.

Zurzeit sind 863 Personen in Traiskirchen untergebracht. Momentan sei die Situation also bei Weiten nicht so drastisch, wie beispielsweise im Jahr 2002, als 1.845 Flüchtlinge im Erstaufnahmezentrum betreut werden mussten, so der Leiter des Zentrums.

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