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Nach Gletscherbegräbnis: Überparteiliche Forderung nach mehr Klimaschutz

Das Gletscherbegräbnis am Großglockner.
Das Gletscherbegräbnis am Großglockner. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER
Nach dem Gletscherbegräbnis am Großglockner fordern Abgeordnete von ÖVP, Grüne, SPÖ und NEOS "Klimaschutz muss überparteilich werden". Einzig die FPÖ ist nicht unter den Unterzeichnern.
Deutliche Mehrheit für mehr Klimaschutz
Gletscherschwund mit massiven Folgen

Am Dienstag veranstaltete der Verein Protect Our Winters (POW) ein Gletscherbegräbnis auf der Franz-Josefs-Höhe am Fuße des Großglockner. Dabei forderten die Veranstalter eine überparteiliche Zusammenarbeit beim Klimaschutz.

Abgeordnete unterzeichnen Erklärung für besseren Klimaschutz

Abgeordnete aller Parteien, außer der FPÖ, verständigten sich darauf, "ambitionierte und vor allem notwendige Klimaschutzmaßnahmen voran zu bringen". Klimaschutz solle unabhängig von der politischen Ausrichtung ernst genommen werden, hieß es in einer Aussendung. Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören Carina Reiter (ÖVP), Lukas Hammer (Grüne), Julia Herr (SPÖ) und Michael Bernhard (NEOS). Sie verweisen auf eine Eurobarometer-Umfrage von 2023 wonach sich "eine große Mehrheit der Österreicher" besseren Klimaschutz wünsche. "Ein Klimaschutzgesetz mit Hausverstand, das die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Betriebe und damit die Arbeitsplätze und damit auch den sozialen Wohlfahrtsstaat stärkt, ist hier die Devise und stellt dabei die Grundlage dar", so der Konsens der vier Abgeordneten.

Klimaschutz soll vom Klimawandel ausgelöste Prozesse aufhalten

Zugleich wolle man in Erinnerung rufen, dass bereits 2019 der "Climate Emergency" ausgerufen worden ist und im damaligen Antrag auch konkrete Handlungsaufforderungen zu finden gewesen wären. Die Politik hätte sich dazu bekannt, dem Klimaschutz oberste Priorität einzuräumen. "Leider scheint der angenommene Antrag in Vergessenheit geraten zu sein weswegen mit diesem Aufruf wieder daran erinnert werden soll", hieß es in der Aussendung von Protect Our Winters weiter.

"Auch wenn es für die Rettung unserer Gletscher wahrscheinlich schon zu spät ist, kann man viele andere Prozesse, die vom Klimawandel ausgelöst oder verstärkt werden, noch verlangsamen oder sogar stoppen. Das geht aber nur, wenn Klimaschutz unabhängig der politischen Ausrichtung von allen Parteien in seiner Dringlichkeit ernst genommen wird, um endlich die notwendigen Maßnahmen zu setzen und Klimaneutralität bis 2040 erreichen zu können", lautete die Forderung des Vereins. Das Schmelzen der Gletscher verdeutliche den voranschreitenden Klimawandel im Alpenraum eindrücklich und die Auswirkungen des Klimawandels seien in Österreich schon lange klar sichtbar. Der aktuelle Sommer habe dies mit den Extremwetterereignissen demonstrativ vor Augen geführt. Die Unwetterschäden würden immer größere Ausmaße annehmen und damit Landwirtschaft, Tourismus und Industriezweige aufs Spiel setzen.

(APA/Red)

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