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Nach drei Tagen die ersten Schwünge

Dornbirn - Die kleinen Anfänger auf Skiern sind bei Erich Fußenegger gut aufgehoben.

„Kinder müssen Spaß haben, dann bleibt auch der Erfolg nicht aus.“ Erich Fussenegger weiß, wovon er redet: Seit Jahrzehnten ist er beim Mühlebacher Skiclub für die beliebten

Kinderskikurse in den Weihnachts- und Semesterferien zuständig und immer wieder auch als Skilehrer im Einsatz. Gestern begleitete er die lustige Kinderschar wieder aufs Bödele. Jahr für Jahr sind es rund 350 Buben und Mädchen, die unter der Obhut der Mühlebacher das Ski- und Snowboardfahren erlernen.

„Mein schönster Lohn ist das Erfolgserlebnis“, verrät der 59-jährige Bankangestellte den Grund, warum er nicht schon längst das Amt in jüngere Hände gelegt hat. Wenn die Kleinen das erste

Mal den Hang ohne fremde Hilfe bewältigen und Eltern, Geschwister, Oma und Opa begeistert Beifall klatschen, freut sich Fußenegger selbst wie ein kleines Kind, wie er unumwunden zugibt.

„Vereinsmeier“

„Heuer haben wir dazu noch traumhafte Bedingungen auf dem Bödele“, erwartet der Skikurs-Chef einige tolle Tage mit den Buben und Mädchen auf dem Dornbirner Hausberg. Es schaute auch schon anders aus. „Wenn es die Schneelage nicht zuließ oder das Wetter überhaupt nicht passte, mussten wir auch schon Kurse absagen. Dann setze ich mich ans Telefon und rufe jede Familie persönlich an.“ Das kann nur ein echter „Vereinsmeier“ tun. Und Fußenegger ist nicht böse, wenn er so tituliert wird. Immerhin ist er seit 35 Jahren im Vorstand tätig und ebenso lange für die Finanzen zuständig.

Pädagogische Qualitäten

Dabei achtet er penibel darauf, dass der gute Ruf des Mühlebacher Skiclubs erhalten bleibt. „Deshalb lege ich bei der Einteilung der Skilehrer größten Wert auf deren pädagogische Qualitäten“, fordert der Chef von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Gespür für die Bedürfnisse ihrer kleinen Schützlinge. Passen muss aber auch das skifahrerische Können der Teammitglieder. „Wir haben 15 ausgebildete Ski-Instruktoren in unseren Reihen und auch die Helferinnen und Helfer müssen eine vereinseigene Ausbildung absolvieren“, kann Fußenegger immer auf eine starke Mannschaft zurückgreifen.

Das schätzen auch die Eltern und zahlen gerne zwischen 80 und 90 Euro für den Kurs, inklusive Bus und Lift. Dass es dann und wann kleinere Blessuren zu beklagen gibt, gehört zum Skifahren dazu. „An schwere Unfälle kann ich mich nicht erinnern“, hofft der Hobby-Skilehrer mit Leib und Seele auch weiterhin, dass wegen kleinerer oder größerer Wehwehchen möglichst wenig Kindertränen vergossen werden.

ZUR PERSON

Erich Fußenegger

  • Geboren: 22. Dezember 1948
  • Wohnort: Dornbirn
  • Familie: verheiratet, zwei Töchter
  • Beruf: Bankangestellter
  • Hobbys: Skifahren, Biken, Rennradfahren
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