AA

Nach Chat-Affäre: ORF-Redaktionsausschuss verlangt "Neustart"

ORF-Redaktionsausschuss will "glaubwürdigen Neustart".
ORF-Redaktionsausschuss will "glaubwürdigen Neustart". ©APA/HERBERT NEUBAUER (Symbolbild)
Der ORF-Redaktionsausschuss verlangt nach der Chat-Affäre rund um Matthias Schrom einen "glaubwürdigen Neustart mit Journalistinnen und Journalisten an der Spitze der Redaktionen, die ohne partei-politische Punzierung die Glaubwürdigkeit der ORF-Berichterstattung wieder herstellen können".
Schrom-Rücktritt
Schrom "im Urlaub"
Aufregung um Chats

Man wehre sich gegen "jede Form der politischen Einflussnahme, egal von welcher Seite sie kommt", wird in einer Resolution betont.

ORF-Redaktionsausschuss: "Neustart"-Forderung nach Chat-Affäre

"Die Ereignisse der vergangenen Woche werfen ein furchtbares Bild auf den ORF und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Resolution, die bei der Herbsttagung des Redaktionsausschusses am gestrigen Dienstag beschlossen wurde. In drei Bereichen werden gesetzliche Regelungen gefordert: So brauche es eine öffentliche Ausschreibung mit klaren Besetzungskriterien für die Position von Stiftungsräten mit einem anschließenden öffentlichen Hearing aller Bewerber. Außerdem müsse es dem ORF erlaubt werden, Inhalte "online-first" und "online-only" anzubieten.

ORF-Redaktionsausschuss gegen Finanzierung aus Staatsbudget

Zuletzt geht die Redaktionsvertretung auf die Finanzierung des öffentlichen-rechtlichen Rundfunks ein: Diese müsse wertgesichert sein "und darf nicht ein verdecktes Abwürgen von Sendern und Programm über den Umweg der hohen Inflation bedeuten", heißt es in der Resolution. Eine Finanzierung aus dem Staatsbudget lehnt der ORF-Redaktionsausschuss klar ab: Diese würde der Unabhängigkeit von Staats- und Parteieneinfluss widersprechen. Auch gegen die Reduktion des journalistischen Angebotes - wie etwa die Halbierung der Blauen Seite - positioniert sich der Redaktionsausschuss.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Nach Chat-Affäre: ORF-Redaktionsausschuss verlangt "Neustart"
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen