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Nach Bürgermeister-Rücktritt: "Politischer Neustart" in Vösendorf angepeilt

Die ÖVP in Vösendorf möchte über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten.
Die ÖVP in Vösendorf möchte über Parteigrenzen hinweg zusammenarbeiten. ©Canva
Nach dem Rücktritt von Hannes Koza als Bürgermeister von Vösendorf infolge eines offenbar erfundenen Angriffs gegen sich hat seine Parteikollegin Birgit Petross zur Zusammenarbeit über Fraktionsgrenzen hinweg eingeladen.
Bürgermeister nimmt Hut
Ermittlungen gegen Koza

"Wir begehen einen politischen Neustart in Vösendorf", teilte Vize Petross am Montag mit, die interimistisch die Geschäfte der Gemeinde übernommen hat. Der SPÖ als zweitstärkste Fraktion habe man das Vizebürgermeisteramt angeboten.

"Möchten auf mehr Zusammenarbeit setzen"

"Trotz unserer absoluten Mehrheit möchten wir zukünftig auf mehr Zusammenarbeit in Vösendorf setzen", betonte Petross. Ausschüsse sollen "wiederbelebt" sowie eigene Projektteams für Themen wie Eindämmung der Verbauung, Finanzen und Verkehr eingerichtet werden, in denen jeweils ein Experte je Fraktion Entscheidungsgrundlagen für die weiteren Gemeindegremien erarbeiten könne. Unter dem Motto "Kassasturz - wir haben nichts zu verbergen" gewähre man "umfassende Einsicht in die Gemeindefinanzen", hieß es. Zudem werde ein Verhaltenskodex ausgearbeitet, damit rasch wieder ein Livestream von Gemeinderatssitzungen geboten werden kann. "Erste Treffen haben bereits mit der SPÖ und der Liste V2000 stattgefunden. Unsere Hand ist ausgestreckt und wir werden weiterhin die Gespräche mit den anderen Fraktionen im Gemeinderat suchen", teilte Petross mit.

Angriff vorgetäuscht: Koza zu Vorwürfen geständig

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt gegen Koza wegen des Verdachts der Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung, laut seinem Anwalt ist er geständig. Der angebliche Angriff soll im Dezember 2024 spätabends auf dem Heimweg vom Gemeindeamt im Vösendorfer Schlosspark passiert sein, hatte der damalige Bürgermeister angegeben. Im Zuge der Ermittlungen wurde Koza zum Beschuldigten. Vergangenen Donnerstag erklärte er seinen Rücktritt. Er habe "Grenzen überschritten" und Menschen verletzt, nun wolle er sich "professionelle Hilfe suchen", teilte Koza mit. Die SPÖ forderte daraufhin einen politischen Neuanfang.

(APA/Red)

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