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Nach Brüssel: Geht’s noch naiver?

©christian_grimm (CC BY 2.0)
Gastbeitrag der Gebrüder Moped. Bomben in Brüssel, Europas Hauptstadt. Dutzende Tote. Unsere Gedanken bei den Opfern, ihren Angehörigen. Und das Wahrzeichen der Stadt, das kleine Buberl “Manneken Pis”, gibt uns die klare Haltung dazu vor: Verpisst euch!

Eier ins Paradies nachtragen

Wenn ihr euch feig aus dem irdischen Leben räumen wollt, weil in eurem Paradies angeblich 72 Jungfrauen auf euch warten, dann macht euch das gegenseitig. Außerdem werdet ihr mit den bedauernswerten Mädels wenig Spaß haben, denn wer schon auf Erden keine Eier hat, dem wird sie der Osterhase auch kaum ins Paradies nachtragen.

Wir werden uns unsere humanistischen, demokratischen, liberalen Gesellschaften nicht zerfetzen lassen. Wir werden sie nicht spalten, denn genau das ist es ja, was der psychopathische Terror mit den Anschlägen bezweckt. Und es tut gut zu sehen, wie viele wissen, dass es grade jetzt Mut, Offenheit und Zuversicht braucht. Hass, Angst und Kopflosigkeit wären nur die direkten Handlanger eines Rotzbuben-Regimes.

Die unheilige Johanna der Schlachtrufe

Das verstehen alle bis auf die Sozialromantiker. In Österreich handelt diese Fraktion der Blauäugigen momentan unter dem Vorsitz von Innenministerin Mikl-Leitner. Die unheilige Johanna der Schlachtrufe. Nicht jene werden bekämpft, die Krieg und Terror zu verantworten haben, sondern die, die davor fliehen. Nicht jene werden unterstützt, die sich vor Ort in ihrer Heimat gegen den Irrsinn stellen, sondern jener, der sie gar noch bekämpft. Der Preis dafür, dass er uns die syrischen “Wirtschaftsflüchtlinge” vom Leibe hält. Und bei uns daheim stellen wir die Weichen auf Vorkrieg: Martialische Wortwahl, schüren von Ressentiments, Neiddebatten anzünden, dann wird alles gut und sicher.

Geht’s noch naiver? Ja! Der hohe Wert der Freiheit, den Mikl-Leitner, Kurz, Doskozil und Personal gerade vorgeben zu schützen, der wird grade wieder eingesperrt. In Stacheldraht, Grenzzäune und Mauern. Gut, so schützend ummantelt zu sein. Da kann eine gespaltene Gesellschaft wenigstens nicht auseinander fallen.

Irgendwo im Nahen Osten sitzt wohl einer mit einem Joystick in der Hand und freut sich, wie exakt er seine Maxerln fernsteuern kann. Highscore, Oida!

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