Nach Air-India-Absturz: Britischen Familien wurden falsche Leichen überstellt

Wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet, ergaben neue DNA-Tests, dass in mindestens zwei Fällen sterbliche Überreste nicht korrekt identifiziert wurden. Die Betroffenen hatten bereits Beerdigungen geplant, diese mussten nun kurzfristig abgesagt werden. In einem Fall sollen sich laut Bericht sogar mehrere nicht zusammengehörige Körperteile in einem Sarg befunden haben.
Die Verwechslung kam bei erneuten DNA-Abgleichen im Vereinigten Königreich ans Licht. Wie viele weitere Fälle davon betroffen sein könnten, ist derzeit unklar.
Absturz mit 260 Todesopfern
Die Maschine vom Typ Boeing 787-8 war am 12. Juni kurz nach dem Start in Ahmedabad im Bundesstaat Gujarat in ein Wohngebiet gestürzt und in Flammen aufgegangen.
An Bord des Flugs AI-171 befanden sich 242 Menschen – darunter 169 Inder, 53 Briten, sieben Portugiesen und ein Kanadier – sowie zwölf Besatzungsmitglieder. Insgesamt kamen 260 Menschen ums Leben, darunter auch 19 Menschen am Boden. Ein britischer Passagier überlebte das Unglück.
Ursache weiter ungeklärt
Ein Zwischenbericht schließt einen technischen Defekt offenbar aus. Stattdessen wurde laut Behördenangaben die Treibstoffzufuhr während des Starts offenbar bewusst abgeschaltet. Ob dies vorsätzlich geschah, ist noch unklar. Spekulationen über einen möglichen Suizid eines der Piloten halten sich, sind jedoch nicht bestätigt.
Die Leichen der Opfer wurden anhand von DNA-Proben vor Ort identifiziert und später an die Herkunftsländer überstellt. Die britischen Behörden fordern nun Aufklärung über die fehlerhafte Zuordnung.
(VOL.AT)