AA

Nach 846 Jahren Holz-Streit beigelegt

Zwei norditalienische Gemeinden haben nach 846 Jahren einen historischen Streit beigelegt. Der Gemeinde Orsenigo wurde nach der Schlacht von Carcano das Holzrecht für die Umgebung zugeteilt.

Nach der Schlacht von Carcano, bei der die Mailänder im Jahr 1160 Friedrich Barbarossa besiegten, hatte das Örtchen Orsenigo das Recht zugesprochen bekommen, kostenlos alles Holz der näheren Umgebung zu fällen.

Den Einwohnern von Orsenigo sollte so für ihr Eingreifen bei dem Kampf gedankt werden, das entscheidend zum Erfolg der Mailänder beigetragen hatte. Die angrenzende Gemeinde Parzano hatte hingegen nicht an der Schlacht teilgenommen – und musste deshalb in den vergangenen 846 Jahren für ihr Holz bezahlen, berichtete die Zeitung La Repubblica“ am Sonntag.

Diese geschichtliche „Trennung“ hatte seit jeher zu einer starken Rivalität zwischen den beiden Orten geführt. Nachdem nun im vergangenen Jahr Parzano auf Anweisung der Diözese Mailand in die Pfarrei Orsenigo eingemeindet worden war, entschied Bürgermeisterin Licia Vigano, die Regelung zu ändern: „Im kommendem September wird das umliegende Land in Parzellen eingeteilt, und an der anschließenden Zuteilung werden auch die Einwohner von Parzano teilnehmen“, entschied sie. Dann ist das Holz für alle gratis, zumindest in dem jeweils zugeteilten Gebiet.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Nach 846 Jahren Holz-Streit beigelegt
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen