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Na endlich: Schwarzenbergplatz Neu ist fertig

Schwarzenbergplatz &copy APA
Schwarzenbergplatz &copy APA
Heftig kritisiert oder als neuer Lichtblick gefeiert: Schwarzenbergplatz wurde Mittwochabend von Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) und dem Architekten, Alfredo Arribas, vorgestellt - Feierliche Eröffnung am Donnerstag.

Begonnen wurden die Arbeiten im Oktober 2002 mit dem Ziel, auf der Gesamtfläche von 46.000 Quadratmetern den Verkehr zu entwirren und den Raum attraktiver zu gestalten. Zu diesem Zwecke wurde für insgesamt 16,4 Mio. Euro die Freifläche vor dem Russendenkmal vergrößert und ein Mastenwald als Blickachse über den gesamten Platz gezogen.

“Lichtorgie” am neuen Platz
Dieses Lichtnetz setzt sich aus 57 Masten und einer unterschiedlich programmierbaren Bodenbeleuchtung zusammen. Ihm sei damals als Erstes aufgefallen, dass er keinen Platz, sondern eine dunkle, traurige Aneinanderreihung von verschiedenen Räumen vor sich hatte, erzählte Arribas. Ziel sei es, durch die Beleuchtung die Illusion einer Achse zu erzeugen, die vom Schwarzenbergreiterstandbild hin zum Russendenkmal verläuft.

Der zusätzliche Stromverbrauch durch die Bodenbeleuchtung belaufe sich pro Jahr etwa auf die eines „halben E-Herdes“, wie die Verantwortlichen der Stadt versicherten. In Zahlen ausgedrückt könne man etwa mit 1.500 Euro jährlich rechnen.

Verkehrsknoten mit über 60.000 Autos täglich
Es handle sich beim Schwarzenbergplatz um einen Verkehrsknoten, über den 752 Mal täglich Straßenbahnen führen. Außerdem habe er mit 60.000 Autos am Tag mehr zu verkraften, als die Brennerautobahn, gab Schicker den Kritikern zu bedenken, wenn man verlange, „dass er auch noch ’sche’ sein soll“. Es sei gelungen, die großen Staus wegzubekommen, das Verkehrskonzept funktioniere also.

Arribas im Großen und Ganzen zufrieden
Zugleich blickte Arribas auch selbstkritisch zurück: Vielleicht sei es ein Fehler gewesen, mit einem Element “ den Masten “ alle Probleme lösen zu wollen. Schlussendlich sei seine Arbeit in Wien doch sehr befriedigend gewesen und für den Platz gelte letztlich: „It works“.

Bespielt kann dieser auch werden “ die Infrastruktur wurde beim Umbau mitbedacht. Man plane allerdings keine dauerhaften Veranstaltungen wie am Rathausplatz, versicherte Schicker. Das erste Fest wird heute Abend die feierliche Eröffnung ab 21.00 Uhr sein.

Lediglich einer äußerte am Abend leichte Wehmut. Johannes Schwarzenberg – Hausherr im angrenzenden Palais – bedauerte, dass die Büsche hinter dem Russen-Denkmal abgeholzt wurden. Dort habe man als Jugendlicher immer rauchen und Dinge tun können, „die den Pfarrer nicht freuen, aber vielleicht einmal das Weiterleben der Familie sichern“.

Redaktion: Claus Kramsl

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