Laut einem in New York veröffentlichten Schreiben Annans an den Weltsicherheitsrat soll der ehemalige Generalsekretär im österreichischen Außenministerium, Albert Rohan, Ahtisaaris Stellvertreter werden.
Gegen die personellen Vorschläge des Generalsekretärs hat keines der 15 Sicherheitsratsmitglieder Einwände eingebracht. Es wird daher erwartet, dass der Sicherheitsrat die Ernennungen mit einer schriftlichen Rückantwort formell absegnet. Abgewartet wird noch die Sitzung der Kosovo-Kontaktgruppe am Mittwoch in Washington. Diese soll die Verhandlungsprinzipien festlegen.
Die Verhandlungen über den Kosovo-Status sollen auf Basis der UNO- Resolution Nummer 1244 aus dem Jahr 1999 zum Kosovo und relevanten Erklärungen des Sicherheitsrates durchgeführt werden, schrieb Annan. In der Resolution wird die ausdrückliche Verpflichtung zur Wahrung der Souveränität und territorialen Integrität Jugoslawiens (jetzt Serbien-Montenegro) festgehalten. Dem Kosovo werden substanzielle Autonomie und Selbstverwaltung nach einer Periode internationaler Überwachung versprochen.
Der serbisch-montenegrinische Außenminister Draskovic sagte in einer ersten Reaktion, dass die Ernennung von Ahtisaari keine Überraschung sei. Premier Kostunica betonte, Serbien sei fest entschlossen, Kosovo und Metohija zu bewahren. Es ist klar, dass es keine Wegnahme eines Teils unseres Gebietes gibt, betonte Kostunica. Der kosovo-albanische Ministerpräsident Kosumi plädierte dafür, an den Status-Verhandlungen auch Vertreter der NATO teilnehmen zu lassen.
Der Beginn der Gespräche wird noch in diesem Jahr erwartet. Auf die UNO-Vermittler wartet eine äußerst heikle Aufgabe, da die Interessen der betroffenen Seiten diametral entgegen gesetzt sind.