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Muzicant boykottiert Mauthausen-Gedenken

Muzicant ist gegen Iran-Politik Österreichs
Muzicant ist gegen Iran-Politik Österreichs ©APA ((Archiv/Pfarrhofer)
Der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), Ariel Muzicant, boykottiert wegen der Iran-Politik der Bundesregierung die Mauthausen-Gedenkveranstaltung im Parlament am Mittwoch. Laut Vorausmeldung der "Kleinen Zeitung" vom Dienstag begründete Muzicant in einem Schreiben an Nationalratspräsidentin Prammer seinen Schritt als "stillen Protest" gegen Österreichs Iran-Politik.

Am Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus ehren Nationalrat und Bundesrat die Opfer der Nazidiktatur. Am 5. Mai 1945 war das Konzentrationslager Mauthausen befreit worden.

“Das Fass zum Überlaufen” habe der jüngste Besuch des iranischen Außenministers Mottaki bei Außenminister Spindelegger gebracht, zitiert die “Kleine Zeitung” den IKG-Präsidenten. Starke Irritationen hatte bereits im Vorjahr die Anwesenheit der österreichischen Delegation während der Rede des iranischen Präsidenten Ahmadinejad vor der UNO-Generalversammlung in New York erzeugt.

Muzicant hatte der österreichischen Außenpolitik vorgeworfen, “offensichtlich selbst auf kleine symbolische Gesten des Protestes gegenüber dem iranischen Regime zu verzichten, um ja nicht die weiterhin hervorragenden Geschäftsbeziehungen österreichischer Firmen mit dem Iran zu gefährden. Es sind diese Geschäfte – und es ist auch die österreichische Politik, die das antisemitische Regime in Teheran samt seinem Atomprogramm mit am Leben erhalten”, hatte der Chef der Kultusgemeinde gemeint.

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