AA

Mutterglück im Auto

Bregenz - Blass sieht sie aus, die 22-jährige Corinna Faißt aus Lingenau. Ganz im Gegensatz zum kleinen Bündel Mensch, das sie liebevoll in Armen hält. Alissa-Rosa-Marees Gesichtchen ist rot.

Wie halt ein Baby aussieht, das eben erst den Mutterleib verlassen hat. Die junge Mama ist erschöpft und doch so erleichtert. Denn Alissa hielt sich nicht an die ihr gegebenen Vorgaben. „Sie hätte am Montag kommen sollen“, blickt sie verliebt auf ihr Töchterchen. Doch dann das.

„Es war kurz nach eins gestern Nacht, als ich heftige Wehen bekam. Regelmäßig und nicht mehr aufhörend.“ Für den werdenden Papa Arnold das Signal, sofort die Egger Rettung zu verständigen. Die kam in Windeseile herbei. “ Aber dann platzte die Fruchtblase“ , vergegenwärtigt sich Corinna die dramatischen Momente. Es waren Momente, in denen sie in Panik geriet.

“ Ich spürte, das Kind wird nicht erst im Spital zur Welt kommen.“

Das spürte auch Retterin Monika Feurstein, selbst Mutter zweier Kinder, die zusammen mit ihrem Kollegen Walter Egender an jenem Abend den Einsatz absolvierte.

Trotzdem ging es für Corinna zuerst in den Rettungswagen. Doch dieser sollte nicht einmal die Hauptstraße erreichen. Nach 25 Metern musste die Fahrt beendet werden. Alissa ließ sich nicht mehr zurückhalten und purzelte nach einer guten halben Stunde mitten in die Wälder Nachtwelt. “ Erst als sie da war, spürte ich eine echte Erleichterung“ , wird Corinna jenen Moment nie mehr vergessen. Sogar Vater Arnold durfte dann seine Pflicht tun. Er durchschnitt, wie es sich für einen Vater gehört, die Nabelschnur. Und erst danach ging es mit Alissa-Rosa-Maree ins Spital nach Bregenz.

Dort versammelt sich am frühen Nachmittag die ganze Sippschaft des glücklichen Elternpaares. Corinna, die jetzt zum zweiten Mal Mutter ist, hat seit der Geburt noch keine Minute geschlafen. “ Ich bin zwar müde, aber die Anspannung und das Glück sind so groß, dass ich noch kein Auge zumachen konnte.“ Bei Alissa ist von Anspannung nichts zu merken. Sie schläft friedlich in Mamas Schoß und blinzelt nur gelegentlich in die Umgebung. Corinna ist nur froh, dass alles so gut lief. Und ihren zwei Helfern Monika Feurstein und Walter Egender zutiefst dankbar. “ Sie haben bewiesen, was man uns in der Geburtsvorbereitung erzählt hat. Dass nämlich unsere Rettungsleute sogar Geburten problemlos machen können.“

ZUR PERSON

  • Geboren: 9. 6. 1984
  • Wohnhaft: Lingenau
  • Familienstand: verheiratet, zwei Töchter
  • Beruf: Hausfrau, Mutter
  • Hobbys: Schwimmen, Lesen
  • Lieblingsessen: Apfelküchle
  • VIENNA.AT
  • VN-Menschen
  • Mutterglück im Auto
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen