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Mutter vor Gericht: Kind in Fluss geworfen

Eine Frau, die im Dezember 2008 ihre Tochter von einer Brücke in den Neckar geworfen und damit getötet haben soll, muss sich seit Montag vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft der 33-Jährigen Mord vor.

Die Mutter stieß laut Anklage am 12. Dezember ihre vier Jahre alte Tochter in den Fluss; das Kind ertrank innerhalb weniger Minuten. Ein Schleusenwärter hatte den Leichnam in der Neckarschleuse in Stuttgart-Untertürkheim entdeckt. Wie es in der Anklageschrift weiter heißt, wollte sich die Mutter nach der Tat selbst töten, konnte diesen Entschluss jedoch nicht in die Tat umsetzen und stellte sich einige Stunden später der Polizei.

Den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zufolge war die Frau mit der Erziehung ihrer in der Entwicklung etwas zurückgebliebenen Tochter überfordert. Bei ihrer Tat habe die Frau habe die Arg- und Wehrlosigkeit des Kindes ausgenutzt, sagte der Staatsanwalt im Prozess. Die Mutter erklärte, sie sei überfordert gewesen: “Ich wollte eine gute Mutter sein”, beteuerte sie.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft war das Mädchen eigentlich ein Wunschkind gewesen und wuchs sehr behütet auf. Nachdem im Kindergarten eine Entwicklungsverzögerung aufgefallen war, seien Mutter und Kind in Zusammenarbeit mit Gesundheitsamt und Frühförderstelle intensiv betreut worden. Die Mutter ist verheiratet und lebte in geregelten Verhältnissen mit ihrer Familie in Stuttgart. Das Urteil wird für den 27. Mai erwartet.

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