AA

Mutter von Luca als Zeugin

"Ich wünsche das niemandem." Tränenerstickt erzählte die als Zeugin geladene Mutter von Luca, wie schlecht es ihr nach dem Tod ihres Sohnes gegangen war.

Die Blicke des damaligen Paares trafen sich nicht, als die junge Frau für ihre Aussage Platz nahm. Auf ihren Wunsch hin wurde der 24-Jährige dann aus dem Saal geführt. Auf die Frage, ob sie ihm die Tat zutraue, meinte sie: “Dazu will ich nichts sagen.”

“Ich zeige Ihnen keinen Fotos, Sie brauchen sich nicht fürchten”, meinte Gernot Braitenberg eingangs. Sie sei sehr verliebt gewesen, es war eine gute Beziehung. “Schattenseiten” fielen der Tirolerin auf Frage des Richters nicht ein.

Details zum 1. November 2007 wusste die Frau heute nicht mehr. Der 24-Jährige sei nach dem Wickeln fünf bis 15 Minuten mit Luca in den Wohnräumen im Keller gewesen, ehe er ihr den reglosen Buben in die Arme legte und erzählte, dass Luca “plötzlich die Augen verdreht” habe. Empört zeigte sich die Zeugin auf die Frage des Privatbeteiligtenvertreters, ob sie neben dem 24-Jährigen noch einen anderen Freund gehabt hätte.

“Sie war keine liebevolle Mutter” und “sie hat zwei Gesichter”, sagte die Mutter des Angeklagten über dessen Freundin. Nach Lucas Einlieferung ins Wiener SMZ Ost hätte die Familie sie dann überreden müssen, im Spital bei ihrem Kind zu bleiben.

Der Vater des Beschuldigten schilderte, dass Luca nach Darstellung der Tirolerin ein ungewolltes, trotz Pille empfangenes Kind gewesen sei. Als die Rettungskräfte am 1. November “aus und ein” gingen, fragte er Lucas im Wohnzimmer stehende Mutter, was passiert sei. “Ich habe ihn geschüttelt”, habe sie geantwortet. Der Bub sei an jenem Tag sehr schläfrig gewesen, meinte seine Lebensgefährtin. Der Partner der Mutter des Angeklagten gab an, die Tirolerin hätte ihm im Krankenhaus gesagt, es sei nicht ihr Freund, sondern dessen Vater gewesen. Luca sei reglos in den Armen seiner Mutter gelegen, erzählte die Schwester des 24-Jährigen. Dann habe ihr Bruder mit Erste-Hilfe-Maßnahmen begonnen.

“Er war ein richtiger Freund”, ein korrekter Mensch. Er könne nichts Negatives über ihn sagen, sagte ein Jugendfreund über den Angeklagten. Nach der Mittagspause sollte der leibliche Vater von Luca befragt werden.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Mutter von Luca als Zeugin
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen