Mutter-Kind-Pass bald nicht mehr als Kassenleistung?

Seit Wochen laufen die Verhandlungen zwischen den Ärztekammern und dem Gesundheitsministerium. Sollte es keine Einigung geben, werde mit Ende des Jahres die Kündigung des Mutter-Kind-Passes als Kassenleistung ausgesprochen werden. Ein entsprechender Beschluss ist heute im Rahmen der Sitzung der Bundeskurie gefasst worden.
Mutter-Kind-Pass: Niedergelassene Ärzte stellt sich auf ein Ende ein
"Auf diesen höchst bedauernswerten Ausgang müssen wir uns vorbereiten, weil wir bislang von der Politik nur Lippenbekenntnisse bekommen haben", wird Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte Edgar Wutscher in einer Aussendung am Mittwoch zitiert.
Mutter-Kind-Pass bald nicht mehr als Kassenleistung verfügbar?
Im Gesundheitsministerium wurde zuletzt mehrfach betont, dass eine Einigung bevorstehe. Aus Sicht der Ständevertretung gebe es nach wie vor keine wesentlichen Fortschritte bei der Absicherung und Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Passes. Erreicht man keine Einigung, tritt ab kommendem Jahr der vertragslose Zustand ein.
Ohne Einigung würde Mutter-Kind-Pass nicht mehr Kassenleistung sein
Sollte es tatsächlich zu keiner Einigung kommen, würden die Mediziner die im Pass angeführten Untersuchungen dann nicht mehr als Kassenleistung anbieten. "Wir werden uns auch weiterhin um die werdenden Mütter und ihre Kinder kümmern, damit diese nicht unverschuldet ohne Versorgungsplan dastehen", sagt Bundes-Fachgruppenobmann Thomas Fiedler. Derzeit erarbeite man eine private Abrechnungsmöglichkeit, damit die Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes weiter absolviert werden können.
(APA/Red)