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Mutter in Berlin verurteilt: Sohn schwänzte fast 1.000 Mal die Schule

Die Mutter eines Jungen, der rund 1.000 Mal die Schule geschwänzt hat, wurde jetzt verurteilt.
Die Mutter eines Jungen, der rund 1.000 Mal die Schule geschwänzt hat, wurde jetzt verurteilt. ©APA
Eine Mutter, deren Sohn fast 1.000 Mal die Schule geschwänzt hatte, ist zu neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.

Die Hausfrau, die selbst Analphabetin ist, sei der Verletzung der Fürsorge- und Erziehungspflicht schuldig, hieß es am Donnerstag zur Urteilsbegründung im Berliner Amtsgericht.

Junge kann weder lesen noch schreiben

“Sie hätten einen feinen Jungen haben können, das haben Sie ihm verbaut”, sagte die Richterin. Der Teenager hat die Schule ohne Abschluss verlassen. Er kann nicht schreiben und lesen und keine Berufsschule besuchen.

Mutter mit fünf Kindern

Von September 2003 bis Jänner 2012 hatte der heute 17-Jährige immer wieder unentschuldigt gefehlt. Zunächst kamen in einer Schule im pfälzischen Ludwigshafen 781 Tage zusammen. Die sechste Klasse versäumte er fast komplett. Zwölf Bußgeldbescheide gegen die fünffache alleinerziehende Mutter zeigten keine Wirkung. Nach dem Umzug im Jänner 2010 nach Berlin änderte sich nichts.

“So extreme Fehlzeiten hatten wir nie”

Der Schuldirektor der Berliner Förderschule sprach als Zeuge von einem sehr freundlichen Burschen. “Er war aber immer sehr müde und konnte nicht lernen aufgrund hoher Defizite”, sagte der Pädagoge – und: “So extreme Fehlzeiten hatten wir nie”. (APA)

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