Mutmaßlicher Juwelenräuber von Salzburg in Haft
Die Festnahme des Ungarns ist dem “Spürsinn” des Kripo-Chefs des Stadtpolizeikommandos Salzburg, Andreas Huber, zu verdanken. Der Beamte mit 30-jähriger Diensterfahrung befand sich am Vormittag des 1. August außer Dienst. Als er durch die Getreidegasse spazierte, wurde er auf einen Mann aufmerksam, der sich vor einer Nadler-Filiale auffällig herumtrieb. “Er war zu warm angezogen. Irgendetwas passt nicht, dachte ich mir, und bin ihm nachgegangen”, erzählte Huber im APA-Gespräch.
Der Polizist nahm den 20-Jährigen in der Griesgasse fest. Zur Unterstützung hatte er weitere Polizisten angefordert. Bei der Personenkontrolle stellte sich heraus, dass der Verdächtige zwei Hosen trug. Er hatte auch ein Ersatz-Leibchen und eine Ersatz-Kappe mit. Zudem entdeckten die Beamten in seinem Hosenbein ein Samuraischwert.
Wie sich herausstellte, hatte der Ungar das Schwert gestohlen. Der Kripo-Chef erinnerte sich an den Nadler-Überfall im Februar. Damals stürmten die beiden Täter mit einem Samuraischwert ins Geschäft. Sie trugen ebenfalls doppelte Kleidung.
Nach dem Überfall schmissen die Räuber einige Kleidungsstücke in einen Baucontainer. Das Gewand wurde sichergestellt. Auf zwei Kleidungsstücken stimmten die DNA-Spuren mit der DNA des Verdächtigen überein. Zur Freude des Kripo-Chefs: “So einen Treffer hat man nur einmal in seinem Leben.” Bei einer Gegenüberstellung hätten die Verkäuferinnen des Juweliers den Ungarn “zu 90 Prozent” wiedererkannt, so Huber.