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Mutmaßlicher El-Kaida-Extremist getötet

Sicherheitskräfte haben nach einem Feuergefecht in Saudiarabien drei mutmaßliche Extremisten erschossen, darunter ein von den USA gesuchter Terrorverdächtiger.

Wie die Nachrichtenagentur SPA am Mittwoch unter Berufung auf das saudiarabische Innenministerium berichtete, kam bei dem Schusswechsel am Dienstag zudem mindestens ein Polizist ums Leben, zwei mutmaßliche Islamisten wurden festgenommen.

Unter den Toten befand sich dem Bericht zufolge der 29-jährige Sultan Jubran Sultan el Kahtani, der auch als Subair el Rimi bekannt ist und Mitglied des Terrornetzwerks El Kaida sein soll. Die amerikanische Bundespolizei FBI fahndete seit Anfang September wegen möglicher Terrordrohungen gegen die USA nach ihm. Einem US-Behördensprecher zufolge war El Rimi Stellvertreter des früheren El-Kaida-Führers in Saudiarabien, Abu Bakr el Asdi, der sich im Juni den saudiarabischen Behörden gestellt hat.

El Rimis Name steht zudem auf der Liste von 19 Männern, die der Beteiligung an den verheerenden Bombenanschlägen von Riad im Mai verdächtigt werden. Mindestens elf der Gesuchten, denen Verbindungen zu El Kaida nachgesagt werden, wurden inzwischen festgenommen oder getötet.

Über die Vorgänge am Dienstagnachmittag gab es widersprüchliche Angaben. Aus Sicherheitskreisen war zunächst verlautet, die Bewaffneten hätten nach einer Razzia eine Klinik in Jisan, rund 900 Kilometer südlich von Riad, gestürmt und Ausländer als Geiseln genommen. Dem Innenministerium zufolge fand das Feuergefecht jedoch in einer Wohnanlage für das Klinikpersonal statt, in der rund 3.000 Ausländer leben. Von einer Geiselnahme war in dem Ministeriumsbericht nicht mehr die Rede. Der Fernsehsender Al Jazeera berichtete jedoch auf seiner Internetseite, alle Geiseln seien unversehrt freigelassen worden.

Seit den Terroranschlägen in Riad am 12. Mai geht Saudiarabien verschärft gegen mutmaßliche islamische Extremisten vor. Bei den Anschlägen auf überwiegend von westlichen Ausländern bewohnte Gebäude waren 35 Menschen getötet worden, darunter neun Selbstmordattentäter. Mehr als 200 Verdächtige wurden seitdem festgenommen, mehr als ein Dutzend weitere bei Razzien getötet.

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