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Mutmaßlicher kasachischer Spion wieder vor Gericht

Wegen geheimer nachrichtendienstlicher Tätigkeit
Wegen geheimer nachrichtendienstlicher Tätigkeit ©APA (Pfarrhofer/Archiv)
Im Wiener Straflandesgericht muss sich am Donnerstag wieder der 61-jährige Ildar A. vor Geschworenen verantworten. Die Anklage legt ihm geheime nachrichtendienstliche Tätigkeit zum Nachteil der Republik Österreich, versuchte Überstellung an eine ausländische Macht und Bestimmung zum Amtsmissbrauch zur Last.

Das Verfahren gegen den mutmaßlichen kasachischen Spion wird völlig neu aufgerollt, nachdem der bisherige vorsitzende Richter schwer erkrankt ist. Das Urteil – dem Angeklagten drohen bis zu 20 Jahre Haft – soll am 18. Jänner fallen.

Ildar A. soll im Sommer 2008 in die gescheiterte Entführung eines Vertrauten des ehemaligen Botschafters Kasachstans in Wien, Rakhat Alijew, verwickelt gewesen sein. Drei Männer sollen am 17. Juli 2008 versucht haben, sich des ehemaligen KNB-Chefs Alnur Mussajew zu bemächtigen, der als enger Vertrauter des beim kasachischen Staatspräsidenten in Ungnade gefallenen Alijew galt. Ildar A. soll dabei im Hintergrund die Fäden gezogen haben und unter anderem während der beabsichtigten Entführung mit den Tätern telefoniert haben. Der Angeklagte hat stets sämtliche gegen ihn gerichteten Vorwürfe abgestritten. Er betrachtet sich als Opfer einer gegen ihn gerichteten Verschwörung.

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