Der 38-jährige Ungar habe zugegeben – alleine und gemeinsam mit einem Komplizen -, in verschiedenen Bezirken auf Beutezug gegangen zu sein, bestätigte ein Polizeisprecher Berichte der Tageszeitung “Kurier” sowie von “Heute”. “Er hatte immer ein Messer dabei und war bereit zuzustechen.” Den Komplizen des Mordverdächtigen haben die Ermittler laut Polizei am Donnerstag festgenommen. Er ist ebenfalls geständig und soll mit dem Mord nichts zu tun haben. Der Mann wurde während der Mordermittlung bereits einmal einvernommen: Er hatte den Blackberry besessen, dass der Ungar nach dem Mord Julia R. abgenommen und weiter verkauft hatte.
Der des Mordes verdächtige Ungar hatte den Plan, durch seine Überfälle 4.000 Euro zu ergaunern. Mit dem Geld habe er sich einen Flug nach Thailand finanzieren und dort ein Lokal eröffnen wollen, erklärte der Polizeisprecher. Abgesehen hatte es der Verdächtige bei seinen Beutezügen ausschließlich auf Frauen: Die Opfer wählte er anhand deren Handtasche sowie der guten Kleidung aus. Bei Personen, die größere Bargeldsummen vermuten ließen, schlug er zu. Seine Beute nach dem Mord an Julia R.: 40 Euro und einen Blackberry, den er um 180 Euro weiterverkaufte. Erstochen hatte er die Frau mit einem Messer, das er zuvor im Supermarkt gestohlen hatte.
Schwierig ist für die Ermittler, dass die beiden Verdächtigen keine Angaben zu den Tatorten und -zeiten machen, erklärte der Sprecher. Die Delikte müssten mühsam bestimmten Anzeigen zugeordnet werden. Laut “Kurier” soll der Mann auch Überfälle in Häusern sowie in Geschäften verübt haben. Eine Erschwernis ist auch, dass der Ungar sein Äußeres nach dem Mord an Juli R. verändert hat: Vor der Bluttat trug der 38-Jährige stark blond gefärbte Haare, nach dem 4. März rasierte er sich diese ab.