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Ramadan - alles anders durch Corona

Der Beginn des Ramadans hängt vom Erscheinen der Neumondsichel ab
Der Beginn des Ramadans hängt vom Erscheinen der Neumondsichel ab ©RODGER BOSCH / AFP
Für rund 1,6 Milliarden Muslime weltweit hat ein ungewöhnlicher Fastenmonat begonnen. Das Coronavirus in muslimischen Ländern - ein Überblick.
Ramadan von Coronakrise überschattet

Aufgrund der Corona-Pandemie bleiben in vielen Ländern der Welt Moscheen geschlossen und öffentliches Fastenbrechen verboten. "Es schmerzt mich, dass wir diesen Monat unter Umständen beginnen, die uns vom gemeinsamen Gebet in den Moscheen abhalten", sagte Saudi-Arabiens König Salman in einer Mitteilung der staatlichen Nachrichtenagentur SPA. In dem Königreich sind mit Mekka und Medina die beiden heiligsten Stätten des Islam beheimatet.

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Nach der Sichtung der Neumondsichel am Donnerstagabend hatten die meisten arabischen Staaten den Beginn des Ramadan auf Freitag festgelegt. Auch die Islamverbände in Österreich und Deutschland hatten den Freitag als ersten Fastentag ausgerufen.

Der islamische Kalender richtet sich nach dem Mond. Der Beginn des Ramadans hängt vom Erscheinen der Neumondsichel ab und kann deswegen variieren. Das Fasten während des Ramadans ist eine der fünf Säulen des Islam.

Ramadan - alles anders durch Corona

In diesem Jahr steht der Fastenmonat ganz im Zeichen der Corona-Pandemie. In den meisten muslimisch geprägten Staaten des Nahen Ostens herrschen strikte nächtliche Ausgangssperren, die zunächst auch bis in den Ramadan hinein verlängert wurden, wie etwa in Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Tunesien und Marokko.

Normalerweise kommen die Menschen abends zum gemeinsamen Fastenbrechen zusammen. Gläubige verbringen die Zeit zudem in Moscheen, um gemeinsam zu beten und den Koran zu lesen. Im Ramadan verzichten gläubige Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex. Auch große Essenstafeln für Bedürftige sind in vielen Ländern, wie etwa in Ägypten, verboten worden.

(APA)

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