Musikernachwuchs gab umjubeltes Theaterdebüt

Eigentlich suchte der Musikverein während der Pandemie nach Möglichkeiten, trotz der Einschränkungen, Akzente im Jugendbereich zu setzen. Letztendlich avancierte diese Initiative zu einem sehenswerten Projekt, in welchem der Musikernachwuchs „Kids on Dur“ erstmals Theaterluft schnupperte. Über mehrere Wochen wurden die Instrumente zur Seite gelegt, galt es doch, ein aus der Feder von einigen größeren Musikanten stammendes Skript einzustudieren. Im doppelten Sinn eine spannende Entwicklung für die Initiatoren. Einerseits wurde mit dem Fabelwesen „Flecki“ eine fiktive Geschichte geschaffen und andererseits mussten theatralische Elemente gekonnt mit den Darbietungen des MV Buch kombiniert werden. Zudem setzten die Organisatoren nach den coronabedingten Terminverschiebungen kürzlich alles auf eine Karte.
Eigendynamik
So war die präsentierte „Uraufführung“ auch die einzige Vorstellung. „Im Verlauf der Probenarbeit hatte sich eine Eigendynamik entwickelt“, zeigte sich das OK-Team rund um Fabienne Hopfner, Kostümverantwortliche Lorina Eberle, Bianca Wirth, Johanna Eberle und Lukas Eberle (Erzähler) letztendlich erleichtert und sehr angetan vom Erfolg der Aktion. Die Inszenierung rund um das Fabelwesen (gespielt von Milena Kranebitter), das in der Berggemeinde Buch plötzlich aus einem Ei schlüpfte und sich weltweit auf die Suche nach seinen Artgenossen machte, begeisterte Kids und Erwachsene gleichermaßen.
Hochmotiviert
Zwischen den witzigen und pointierten Szenen servierte der Musikverein Buch gehörfällige Filmmusik. Kurzerhand ging als Dirigent der ehemalige musikalische Leiter Magnus Lässer ins Rennen, während Kapellmeister Lucas Oberer wegen Krankheit das Spektakel lediglich per Liveschaltung mitverfolgen konnte. Hingegen direkt vor Ort lieferten Regisseurin Nina Fritsch und Michel Stocklasa (Assistenz) letzte Tipps an die hochmotivierten Nachwuchstalente. Traditionell waren auch Menschen mit Beeinträchtigung im Projekt integriert. Sie lieferten gekonnt einen lautstarken Beitrag.
Gesang und Tanz
Die Produktion, welche auch die Vorteile einer starken Gemeinschaft in einer Welt der Unterschiedlichkeiten widerspiegelte, erntete nach der rund 50-minüten Darbietung viel Applaus. Dabei zollte auch Obmann Dominik Steurer (MV Buch) seinen Respekt allen Beteiligten. Das Bucher Festlied bildete mit einer Gesangseinlage zur Produktion „A Tier, wies (nit) im Buach stoht“ einen weiteren Höhepunkt, während der bekannte Hit „Macarena“ den rhythmisch-tänzerischen Schlussakt setzte. (MST)