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Musikalisch, humorvoll, bunt: Silvesterprogramm in Österreich

Ein Feuerwerk an kulturellen Highlights erwartet Österreich an Silvester.
Ein Feuerwerk an kulturellen Highlights erwartet Österreich an Silvester. ©apa
Nicht nur in New York, wo Lady Gaga am Times Square das Neue Jahr herbeisingen wird, kann zu Silvester eine turbulente Partynacht begangen werden. Österreichweit laden unzählige Veranstaltungsorte zum kulturellen Jahreswechsel. Bond-Star Roger Moore wird dabei beispielsweise gleich selbst in Wien zugegen sein.

Wer mit James Bond feiern will, sollte unterdessen dem Wiener Konzerthaus einen Besuch abstatten. Dort präsentiert sich das Programm am 31. Dezember vielfältig, darf bei Bernhard Ludwigs Erläuterungen zur “Zukunft von Herz, Diät & Sex” ebenso gelacht werden, wie bei Karlheinz Hackls und Heinz Mareceks kabarettistischem Jahrhundertrückblick “Glanzlichter”, während Anhänger der Klassik traditionell Beethovens Neunter, dargeboten von den Wiener Symphonikern unter Philippe Jordan, lauschen dürfen.

Roger Moore an Silvester in Wien

Einen Hauch von Hollywood versprüht Schauspieler Roger Moore, den die Musiker Aleksey Igudesman und Hyung-ki Joo nach Wien holen, wenn sie ihren “Ultimative New Year’s Slide” begehen.

Wenige Meter weiter heißt es im Akademietheater “Die Ente bleibt draußen”: Dort gedenken Stermann & Grissemann dem heuer verstorbenen Altmeister Vicco von Bülow alias Loriot gleich zweimal. Dazwischen stehen Michael Heltau und die Wiener Theatermusiker am Programm, die “HeltAusserdem! (Ganz ohne Pflanz)” spielen.

In der Wiener Stadthalle lädt Max Raabe zum Tanz mit seinem Palastorchester, während der Musikverein standesgemäß den Wiener Philharmonikern reserviert ist: Diese geben unter Mariss Jansons das Silvesterkonzert und damit einen Vorgeschmack auf das tags darauf folgenden Großereignis des Neujahrskonzerts. Ebenfalls Musikalisches verspricht das Theater an der Wien, das Claudio Monteverdis “L’Orfeo” am Programm hat.

Viktor Gernot swingt ins neue Jahr

Ein “Swingin’ Silvester” feiern Viktor Gernot und die Richard Oesterreicher Big-Band im Theater Akzent, wo danach Mike Supancic mit seinem “Traumschiff Supancic” zum Jahreswechsel in See sticht. Im Theater Drachengasse schlägt Otto Brusatti einige Bücher auf und widmet sich dem bevorstehenden Weltuntergang in “Apokalypsen und so” auf humorvolle Weise.

Im Rabenhof gibt es ein “Silvester Special” der Science Busters, der laut Eigendefinition “schärfsten Science Boygroup der Milchstrasse”, im Simpl werden die Revue “Unter dem Teppich” und das “Dinner For One” gegeben, das Schauspielhaus schenkt dagegen bei Thomas Arzts “Grillenparz” im Festzelt Freibier aus.

Aktuelle Produktionen im Doppelpack bieten das Theater in der Josefstadt und dessen Kammerspiele (“Ein Klotz am Bein” sowie “Blütenträume”) zum Jahreswechsel an. Zu “Sister Act” bzw. Udo Jürgens’ Lieder darf im Ronacher und Raimund Theater gesungen (und auf der Bühne natürlich auch getanzt) werden. In der Halle E des Museumsquartiers wird Wandlungsfähigkeit groß geschrieben, wenn der italienische Weltmeister der Schnellumziehkunst Arturo Brachetti zur Show lädt, während im Stadtsaal Lukas Resetarits gleich zweimal ein Silvester-Special seines aktuellen Programms “Osterreich 2.0” zum Besten gibt.

“Sex-Komödie” im Burgtheater

Silvesterfeier und Premierenfeier zusammengelegt werden im Burgtheater, wo Direktor Matthias Hartmann nach dem “Parasit” im vergangenen Jahr heuer Woody Allens “Eine Mittsommernachts-Sex-Komödie” inszenieren wird. In dem launigen Stück werden u.a. Michael Maertens, Dorothee Hartinger, Roland Koch und Sunnyi Melles zu sehen sein.

Das Volkstheater hält es hingegen mit musikalischem Einsatz: Hier singt sich Maria Bill durch das Oeuvre von Edith Piaf und Jacques Brel. Traditionell geht es hingegen in Volks- und Staatsoper zu, wo “Die Fledermaus” von Johann Strauß gegeben wird. Während im Haus am Ring Generalmusikdirektor Franz Welser-Möst die Inszenierung von Otto Schenk musikalisch leiten wird, steht bei der von Heinz Zednik inszenierten Fassung in der Volksoper deren Direktor Robert Meyer als Frosch selbst auf der Bühne.

Operettenlöwen und Tiger Lillies 

Kaum minder abwechslungsreich zeigt sich das kulturelle Treiben zum Jahreswechsel abseits der Bundeshauptstadt. Im Stadttheater Mödling stehen die Tiger Lillies auf der Bühne, das Landestheater NÖ widmet sich Ferdinand Raimunds “Der Verschwender”. Große Auswahl auch im Landestheater Linz, wo die Operette “Gräfin Mariza”, Ray Cooneys “Außer Kontrolle” sowie “Der goldene Drache” von Roland Schimmelpfennig gegeben werden.

Bereits am Nachmittag lädt der hauseigene u\hof: die jüngeren Zuschauer mit “An der Arche um acht”. Ebenfalls ein breites Spektrum an Theater- und Musiktheaterwerken bietet Graz, wo in der Oper Oscar Straus’ Operette “Ein Walzertraum” und im Schauspielhaus Glavinics “Das bin doch ich” sowie Anna-Sophie Mahlers Inszenierung der “Dreigroschenoper” den Jahreswechsel begleiten.

Highlights in Salzburg, Tirol, Burgenland und Vorarlberg

In Salzburg wird es vor allem musikalisch: Im Republic wird zum “Waldklang Sylvester” mit Bands wie den Steaming Satellites und einem Clubbing geladen, das Silvesterkonzert des Mozarteumsorchester Salzburg unter Leo Hussain serviert im Großen Festspielhaus viel Strauss sowie eine Prise Bizet und Debussy.

Im Salzburger Landestheater darf man sich “Bei Anruf: Geld” erhoffen, wenn Michael Cooneys gleichnamiges Stück ansteht.

In Innsbruck hält man es mit dem Musikverein und bietet die Generalprobe zum Neujahrskonzert, bei dem das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck unter der Leitung von Georg Fritzsch “musikalische Sträuße zum Neuen Jahr” bindet. Im Landestheater spielt man Franz Lehars “Die lustige Witwe”. Darstellerisches gibt es auch in Vorarlberg, wo das Landestheater mit Molieres “Tartuffe” und Georg Kreislers “Ein-Frau-Musical” “Lola Blau” aufwartet. Das Klagenfurter Stadttheater präsentiert “My Fair Lady” in der Regie von Intendant Josef E. Köpplinger, die neuebuehnevillach lädt zur Galavorstellung der Bühnenadaption von Daniel Glattauers “Gut gegen Nordwind”.

Und im Burgenland spielt sich ein letztes Mal im Lisztjahr das Lisztzentrum Raiding in den Mittelpunkt, wo allerdings erst am 1. Jänner ein Konzert der Kammerphilharmonie Lockenhaus ansteht. Zur Silvestergala kann vorher aber im Kulturzentrum Güssing vorbeigeschaut werden.

(APA)

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