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Musharraf ruft zum Kampf auf

In einer Rede zum 55. Jahrestag der Unabhängigkeit Pakistans hat Staatschef Pervez Musharraf seine Landsleute zum gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus aufgerufen.

Denjenigen, die sich als ultraislamisch darstellten und dabei „unsere Religion verleumden und das Bild Pakistans beschmutzen“, müsse in einer gemeinschaftlichen Anstrengung der Boden entzogen werden, erklärte der Militärmachthaber am Mittwoch. Die Feiern zum Unabhängigkeitstag fanden entgegen der sonstigen Gepflogenheiten nicht vor dem Parlamentsgebäude von Islamabad statt, sondern unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in einem Kongresszentrum.

Allerdings gebe es gegen die Bedrohung durch Sektierertum und Extremismus keine schnellen Lösungen, sagte Musharraf. Die jüngsten Anschläge gegen die christliche Minderheit und westliche Ausländer nannte Musharraf schändlich und verabscheuungswürdig. Die Sicherheitsvorkehrungen würden weiter verschärft. Alle militanten Islamisten, die am jüngsten Blutvergießen beteiligt gewesen seien, seien getötet oder verhaftet worden. Er sicherte zu, dass die Parlamentswahl am 10. Oktober frei, gerecht und transparent verlaufen werde.

Die von Neu-Delhi im indischen Teil Kaschmirs für September und Oktober geplante Wahl bezeichnete Musharraf als Versuch, von der „illegalen Besetzung“ des zwischen beiden Staaten umstrittenen Gebiets abzulenken. Pakistan sei an einer Verhandlungslösung gelegen. Sollte das Land aber angegriffen werden, werde es seine Grenzen verteidigen. Islamabad setze sich für ein Referendum unter UNO-Aufsicht in Kaschmir ein, in dem die Bewohner über ihre Zukunft entscheiden sollten.

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