Unter dem Druck der USA hat der pakistanische Präsident Musharraf hat seine Absicht bekräftigt, das Amt des Militärchefs vor Beginn der zweiten Amtszeit als Staatschef niederzulegen. Kurz zuvor hatte er die Abhaltung von Parlamentswahlen vor dem 15. Februar angekündigt.
US-Präsident Bush hatte von Musharraf schon am Mittwoch den Rücktritt als Militärchef verlangt. In einem Telefonat in der Nacht drängte er seinen engen Verbündeten erneut, wie von der Opposition verlangt, den Posten des Armeechefs aufzugeben und sich auf die Präsidentschaft zu beschränken. Zudem bekräftigte Bush die Forderung nach baldigen Wahlen.
Die Parlamentswahlen in Pakistan sollen nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft nun auf Februar verschoben werden. Der Urnengang sollte ursprünglich Mitte Jänner angesetzt werden, wurde jedoch durch die Ausrufung des Ausnahmezustands durch Musharraf in Frage gestellt. Wie Generalstaatsanwalt Qayyum am Donnerstag sagte, soll der Ausnahmezustand noch ein bis zwei Monate bestehen bleiben. Wahlen wird es im Februar geben, das wurde entschieden, sagte Qayyum.
Die Festnahmen von Oppositionsanhängern gingen inzwischen weiter. Einem Sprecher Benazir Bhuttos zufolge wurden in der Nacht mindestens 800 Anhänger der früheren Ministerpräsidentin festgenommen. Die Festnahmen in der östlichen Provinz Punjab stünden in direkten Zusammenhang mit einer von der Oppositionsführerin geplanten Kundgebung in Rawalpindi am Freitag, erklärte der Sprecher Bhuttos. Bhutto würde mit der Veranstaltung gegen das von Musharraf verhängte Demonstrationsverbot verstoßen.