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Musharraf: "Dschihad" gegen Islamismus

Pakistans Präsident Pervez Musharraf, dessen Land bei den Ermittlungen zu den Londoner Terroranschlägen ins Rampenlicht geraten ist, hat seine Landsleute zum „Heiligen Krieg“ gegen den Islamismus aufgerufen.

„Steht auf und beginnt einen Dschihad gegen Extremismus; einen Dschihad für Frieden, Brüderlichkeit und Eintracht in der Gesellschaft“, sagte Musharraf am späten Montagabend bei einer Jugendveranstaltung in Islamabad.

„Terrorismus im Namen des Islam – Bombenanschläge in London im Namen des Islam – sind nicht islamisch“, sagte Musharraf. Den Ermittlungen zufolge waren drei der vier Attentäter von London Briten pakistanischer Herkunft; alle drei waren im vergangenen Jahr nach Pakistan gereist. Musharraf rief die Jugend seines Landes auf, die Regierung in ihrem Kampf gegen Extremismus zu unterstützen.

Der pakistanische Staatschef ist seit den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York ein enger Verbündeter der USA im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Seine Regierung geht im eigenen Land massiv gegen Islamisten vor und stößt damit in der Bevölkerung teils auf Ablehnung.

Beobachtern zufolge wollte Musharraf mit seinem Aufruf zur Abkehr vom Terrorismus seine Haltung im Anti-Terror-Kampf bekräftigen. Der Staatschef habe die schweigende Mehrheit, die den Terrorismus ablehnt, hinter sich bringen wollen, sagte Riffat Hussain von der Universität Quaid-i-Azam in Islamabad.

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